4:3-Torspektakel

ÖFB-Cupfinale gegen Rapid! Sturm-Rache an Salzburg

Sturm Graz gelingt die Revanche gegen Salzburg. Vier Tage nach dem 0:1 in der Liga zogen die Steirer mit einem 4:3-Erfolg ins ÖFB-Cupfinale ein.

Sport Heute
ÖFB-Cupfinale gegen Rapid! Sturm-Rache an Salzburg
Sturm Graz feiert den ÖFB-Cup-Finaleinzug in Salzburg.
Gepa

William Böving (25.), Tomi Horvat nach einem schweren Bock von Österreichs Teamtormann Alexander Schlager (52.), David Schnegg (71.) und Niklas Geyrhofer (81.) trafen beim hochverdienten Halbfinal-Sieg der Grazer im ÖFB-Cup, drehten damit die Führung der Bullen durch Oumar Solet (11.). Luka Sucic (79.) und Aleksa Terzic (89.) machten es spät noch einmal spannend. 

Sturm hat damit drei der letzten vier Cup-Duelle mit den Mozartstädtern für sich entschieden. Im Endspiel treffen die Steirer am 1. Mai im Klagenfurter Wörthersee-Stadion auf Rapid Wien – die Neuauflage des Vorjahrs-Endspiels. Das gewannen die Grazer mit 2:0.

Das ÖFB-Cup-Halbfinale ging nur vier Tage nach dem brisanten Bundesliga-Duell am Ostersonntag, das Salzburg mit 1:0 für sich entschied, über die Bühne. In der hitzigen Endphase gab es drei Ausschlüsse.

Starker Salzburg-Beginn

Bei den Salzburgern rückten Mamady Diambou und Karim Konate nach dem Bundesliga-Duell vor vier Tagen in die Bullen-Startformation, Diambou ersetzte den rot-gesperrten Locas Gourna-Douath. Bei den Steirern ersetzten Schnegg und Geyrhofer die ebenfalls in der Rangelei ausgeschlossenen Jon Gorenc Stankovic und Dimitri Lavalee. Im Sturm erhielt Böving seine Chance.

Vor 11.500 Fans in der Salzburger Bullen-Arena waren zunächst aber die Gastgeber die tonangebende Mannschaft. Und jubelten bereits in der elften Minute über die Führung. Ausgerechnet durch Solet, dessen Würgegriff im brisanten Duell am Sonntag vom Schiedsrichterteam übersehen und von Video-Referee Manuel Schüttengruber als nicht strafbar eingeschätzt wurde. Deshalb durfte der französische Defensivspieler auflaufen. Und stellte in der elften Minute auf 1:0 für den Serienmeister. Einen Eckball von Maurits Kjärgaard verlängerte Flavius Daniliuc per Kopf, Solet stand goldrichtig, drückte den Ball über die Linie. Zwei Minuten später parierte Sturm-Keeper Vitezslav Jaros gegen Konate (13.).

Sturm dreht die Partie

Die Führung der Mozartstädter hielt aber nicht einmal eine Viertelstunde, denn die Salzburger gaben die Kontrolle im Spiel aus der Hand. Mit dem ersten gefährlichen Angriff glichen die Grazer in der 25. Minute aus. Otar Kiteishvili steckte für Horvat durch, der auf den mitgelaufenen Böving querlegte – 1:1 (25.). Die starken Steirer machten auch nach dem Seitenwechsel dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten, bejubelten in der 47. Minute den vermeintlichen Führungstreffer durch Mika Biereth, doch in der Entstehung stand Jusuf Gazibegovic im Abseits. Auf der Gegenseite knallte Daniliuc aus aussichtsreicher Position drüber (50.).

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    Nur eine Minute später zappelte der Ball dann neuerlich im Netz der Bullen. Und diesmal zählte der Treffer. Horvat hatte flach ins rechte Eck geschossen, Salzburg-Kapitän und Rückhalt Alexander Schlager schwer gepatzt. Der Ball rutschte dem rot-weiß-roten Teamtormann durch die Finger – 2:1 für die Steirer (52.).

    Die Salzburger nahmen danach das Heft wieder in die Hand. Doch der schwache Oscar Gloukh (59.) verzog. Schlager machte derweil seinen Patzer in der 66. Minute wieder wett, parierte gegen Böving.

    Wilde Schlussphase

    In der 71. Minute musste der österreichische Teamtormann dann zum dritten Mal hinter sich greifen, nachdem Schnegg unbedrängt nach Biereth-Vorlage zum 3:1 für die Steirer einschoss. Sucic machte es in einer wilden Schlussphase noch einmal spannend, eröffnete in der 79. Minute ein echtes Tor-Spektakel und verkürzte noch einmal auf 2:3. Doch die Antwort der Grazer folgte zwei Minuten später durch Geyrhofer, der eine Horvat-Flanke zum 4:2 über die Linie drückte (81.). Der dritte Bullen-Treffer durch einen sehenswerten Terzic-Schlenzer (90.) war nur noch Ergebniskosmetik.

    red
    Akt.