Der Mittelfeldspieler in Diensten der Sachsen zog sich am vergangenen Freitag im Bundesliga-Gastspiel seiner Leipziger in Hoffenheim ohne Fremdeinwirkung eine schwere Knieverletzung zu. Erst wirkten der 26-Jährige und Trainer Marco Rose noch optimistisch, eine MRT-Untersuchung tags darauf brachte jedoch einen Kreuzbandriss an Licht.
Damit sind die Saison und die EM-Teilnahme für Österreich gelaufen, Schlager wird zumindest sechs Monate ausfallen. Eine Schwächung für Rot-Weiß-Rot in der besonders schwierigen Vorrunden-Gruppe gegen Top-Team Frankreich, die Niederlande und Polen. Der Mittelfeld-Motor war nach Teamkapitän David Alaba, der wohl nicht rechtzeitig fit wird, und Sasa Kalajdzic der dritte rot-weiß-rote Star, der mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Bei Salzburg-Torhüter Alexander Schlager gibt es noch Hoffnungen.
Die Schlager-Verletzung bedeutet allerdings auch für seinen Verein RB Leipzig einen finanziellen Verlust, wie die "Bild" vorrechnet. Denn dem deutschen Bundesligisten entgeht nun die Abstellgebühr, die die UEFA an die Vereine der Nationalspieler zahlt. Und zwar 10.000 Euro pro Tag, ab zehn Tage vor dem EM-Auftakt. Allein bei Schlager wären dies dann bis zum Ende der Gruppenphase mindestens 220.000 Euro. Wenn es Österreichs Team sensationell bis ins Finale schaffen sollte, würden maximal 410.000 Euro fällig werden. Geld, das Leipzig nun definitiv nicht kassiert.
Gleichzeitig erspart sich der Tabellen-Vierte der deutschen Bundesliga aber auch einen großen Geldbetrag. Denn ab sechs Wochen nach der Schlager-Verletzung bezahlt die Berufsgenossenschaft das monatliche Salär des 26-Jährigen bis zum Comeback. Eine Ersparnis, auf die die deutsche Bullen-Filiale wohl gerne verzichtet hätte. Schlagers jährliches Gehalt liegt bei vier Millionen Euro.