Die Wiener Linien setzen voll auf die Kraft der Sonne: Mit der neuen Solaranlage auf der U6-Station Michelbeuern-AKH geht bereits das 20. Solarkraftwerk des Öffi-Betreibers ans Netz und produziert an sonnigen Tagen sogar mehr Strom, als vor Ort gebraucht wird. Der Überschuss wandert direkt ins öffentliche Stromnetz.
"Wir setzen in jeglicher Hinsicht auf Nachhaltigkeit", sagt Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien. Allein heuer sollen noch zehn weitere Anlagen folgen.
Am Dach der U6-Station Michelbeuern-AKH wurden 843 blendarme Solarmodule verbaut – alle aus österreichischer Produktion. Sie liefern bis zu 362 Kilowatt-Peak (kWp). Damit werden nicht nur die Station, sondern auch Bahnhof, Waschanlage und Hebebühne mit Ökostrom versorgt.
Mittlerweile liefern die Photovoltaik-Anlagen der Wiener Linien eine Gesamtleistung von 4.753 kWp – genug, um 2.400 Wiener Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Würde man alle Module nebeneinanderlegen, käme man auf eine stolze Länge von 19 Kilometern – mehr als die gesamte U4-Strecke.
Karl Gruber, Chef von Wien Energie, betont: "Wir machen die Dächer der Stadt zu Ökostrom-Kraftwerken. In enger Partnerschaft mit den Wiener Linien erzeugen wir sauberen Strom auf bislang ungenutzten Flächen."
Von den ersten Panels auf der U1-Station Alte Donau bis zu den riesigen Anlagen auf der Busgarage Leopoldau und der Hauptwerkstätte in Simmering: Der selbst erzeugte Strom wird großteils direkt vor Ort genutzt. Nur Überschüsse – wie beim AKH – fließen ins öffentliche Netz. Die U-Bahnen selbst fahren übrigens auch mit Ökostrom – allerdings über ein eigenes Netz.
