Wien ganz weit vorne

Österreich-Check: Hier zerbrechen die meisten Ehen

Land der Berge, Land der Ehen? In Österreich geben sich jährlich tausende Paare das Ja-Wort – doch wie viele lassen sich wieder scheiden? Die Details.

Newsdesk Heute
Österreich-Check: Hier zerbrechen die meisten Ehen
Mödling ist die unrühmliche Scheidungshochburg Österreichs. Auch in Wien lassen sich Ehepaare oftmals vorzeitig scheiden.
Getty Images/iStockphoto

Österreich ist romantisches Land – oder doch nicht? Dass Ehepaare ihr Ja-Wort früher rückgängig machen, als sie es zunächst am Altar versprochen haben, kann vorkommen. Das ist bei einem dritten Paar der Fall, wie eine neue Erhebung des Informationsportals Betrugstest.com zeigt.

Mödling-Ehen instabil

Dabei wurde die Anzahl der Ehelösungen in das Verhältnis zu den Eheschließungen in der jeweiligen Region (insgesamt 30 politische Bezirke) gesetzt. Das daraus resultierende Ranking der Scheidungsquoten zeigt, wo sich Österreichs Scheidungshochburgen befinden – und wo die Ehe am besten hält.

Der unrühmliche erste Platz im Scheidungsquoten-Ranking geht an Mödling, hier gibt es 0,4 Scheidungen pro Eheschließung (SpE), fast jede zweite Ehe zerbricht hier vorzeitig!

Wien weit vorne

Knapp dahinter auf Platz zwei folgt der oberösterreichische Bezirk Steyr mit einer Scheidungsquote von 0,39 SpE. Auf Platz drei liegt wieder ein Bezirk der Ostregion, nämlich die niederösterreichische Hauptstadt St. Pölten, hier liegt die SpE-Quote bei 0,38. Während in Mödling und Sankt Pölten die Zahl der Scheidungen im Vergleich zum Vorjahr 2021 nochmals um 8,9 Prozent bzw. 9,9 Prozent gestiegen ist, zeigt sich die Lage in Steyr stabil mit dem gleichen Wert in beiden Jahren.

Dem folgen zwei scheidungsfreudige Regionen, die sich dicht gedrängt den vierten Platz teilen und das Scheidungshochburgen-Podium minimal verpassen: Wels in Oberösterreich und Wien mit jeweils 0,36 SpE. Dornbirn ist diesem Wert mit einer Scheidungsquote von 0,35 SpE dicht auf den Fersen.

Im Westen liebt's sich am besten

Laut der ermittelten Zahlen stehen Eheschließungen in gleich zwei Regionen unter einem deutlich besseren Stern als im restlichen Österreich: In Bludenz in Vorarlberg liegt die Scheidungsquote "nur" bei 0,22 SpE. Mit diesem Wert darf man sich auch am Traualtar in Kufstein (Tirol) durchaus optimistisch zeigen. Somit bilden Bludenz und Kufstein das Schlusslicht, was durchaus Grund zur Freude sein darf. Ein Jahr zuvor war die Scheidungsmotivation in beiden Bezirken noch deutlich größer (Bludenz um 33 Prozent, Kufstein rund 20 Prozent).

Ähnlich gute Chancen auf eine langfristige Ehe weisen Hallein (Salzburg) und Vöcklabruck (Oberösterreich) auf. Mit einer Scheidungsquote von je 0,24 SpE belegen sie die zweitletzte Position im Ranking der Scheidungshochburgen. Und auch Amstetten (Niederösterreich) und Braunau am Inn (Oberösterreich) liefern mit jeweils 0,25 SpE eine ermutigende Scheidungsquote, die ihnen den drittletzten Platz beschert.

Scheidungsrate gefallen

25.223 Paare gaben sich 2022 in den untersuchten Regionen das Ja-Wort, während sich 8.014 Ehepaare wieder scheiden ließen. Auf Basis aller untersuchten Bezirke konnte für Österreich eine durchschnittliche Scheidungsquote von 0,32 SpE ermittelt werden.

Insgesamt scheint der Trend dabei wieder mehr zur Ehe zu gehen, denn die österreichische Scheidungsrate ist im Vergleich zum Vorjahr gefallen. So zeigt das Absinken des ermittelten Durchschnittswerts von rund 0,35 SpE in 2021 auf rund 0,32 SpE in 2022 eine Tendenz, die Romantiker:innen ein bisschen Hoffnung schenken dürfte.

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