Nach Doping-Ärger

ÖSV verliert Trainer vor Olympia-Winter an Gegner

Nach dem Doping-Wirbel um das vermeintliche Doping von ÖSV-Ass Simon Seidl herrscht wieder Aufregung bei den Kombinierern – der Trainer ist weg.
Sport Heute
16.06.2025, 18:15
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Der Österreichische Skiverband (ÖSV) muss im Olympiawinter einen herben Verlust verkraften: Christoph Eugen, langjähriger Cheftrainer der nordischen Kombinierer, verlässt den Verband – und übernimmt die finnische Nationalmannschaft.

"Ich wollte eine neue Herausforderung", sagt Eugen im Gespräch mit den Salzburger Nachrichten, "nach ersten Gesprächen im Winter wurde ich mit dem finnischen Skiverband handelseins."

Der 49-Jährige übernimmt in Lahti ab sofort die sportliche Leitung und soll vor allem den Weltcup-Fünften Ilkka Herola in Richtung Podest führen – mit Blick auf die Olympischen Spiele 2026 in Val di Fiemme.

Der Zeitpunkt des Abgangs könnte für den ÖSV kaum ungünstiger sein. Denn die heimische Kombination steckt im Umbruch – und in der Krise: Leistungsträger Mario Seidl wurde im Mai wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Ein generationeller Umbruch steht bevor. Ein Nachfolger für Eugen steht bislang nicht fest.

Christoph Eugen war seit fast zwei Jahrzehnten Teil des Trainerteams, ab 2012 Chefcoach. Unter seiner Leitung holten Athleten wie Bernhard Gruber Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften. Nach dem Tod seiner Ehefrau im Herbst 2023 trat Eugen kürzer und arbeitete zuletzt als Nachwuchskoordinator im Verband.

"Wir haben mit ihm immer sehr gut zusammengearbeitet", sagt Michael Gruber, Trainer der Salzburger Nordischen, "jede Beschickung wurde mit uns abgestimmt." Die Entscheidung sei nachvollziehbar – der Verlust aber groß.

Der ÖSV hat sich zur Nachfolge bisher nicht geäußert. Fest steht: Im Kampf um internationale Erfolge verliert Österreich nicht nur einen erfahrenen Trainer, sondern auch einen strategischen Kopf – und das in einer Phase, in der die Kombination dringend Stabilität bräuchte.

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