Der Polit-Streit in Neunkirchen schwappt jetzt auch auf Landesebene über. Die ÖVP kontert die Vorwürfe der Freiheitlichen scharf.
In einer Aussendung hält VP-Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordneter Hermann Hauer fest: "Die FPÖ ist Teil der Neunkirchner Stadtregierung und damit des politischen Systems in unserer Bezirkshauptstadt, war in die Budget-Sanierung voll eingebunden, hat eigene Vorschläge eingebracht und dem Sparpaket vor der heutigen Gemeinderatssitzung zugestimmt. Wer danach versucht, mit unbegründeten Vorwürfen zu verunsichern, stellt Parteipolitik über Verantwortung. Das Vorgehen in Neunkirchen entbehren jeder vernünftigen Grundlage."
Und Hauer weiter: "Was wir derzeit in Neunkirchen erleben, ist ein politisches Schauspiel auf Kosten der Stadt. Statt konstruktiv zu arbeiten, zündelt die FPÖ aus parteitaktischem Kalkül und gefährdet damit das Vertrauen in die gemeinsame Verantwortung. Dass am Ende sieben von neun Gemeinderäten, die für ihre Zustimmung von der Landespartei ausgeschlossen wurden – dem Sanierungspaket zugestimmt haben, zeigt deutlich: Diese destruktive Taktik ist der FPÖ auf Gemeindeebene selbst auf den Kopf gefallen. Mein Dank gilt jenen Gemeinderäten, die dem Druck aus St. Pölten standgehalten haben und standhaft geblieben sind für die Neunkirchnerinnen und Neunkirchner."
Einmischungen aus St. Pölten seien aus Sicht der ÖVP befremdlich – die handelnden Personen kenne in Neunkirchen niemand: "Einen Herrn Murlasits kennt bei uns in Neunkirchen kein Mensch. Es ist daher mehr als befremdlich, wenn er sich in die Stadtpolitik von Neunkirchen einmischt. Genauso irritierend ist, dass sich Landtagsabgeordneter Fiedler zu Wort meldet, den man in Neunkirchen in den letzten Jahren kaum gesehen hat, weil er die meiste Zeit im Ausland verbracht hat. Und Ex-Klubobmann Haberbichler, der in allen Angelegenheiten involviert war, tut jetzt so, als hätte er von nichts gewusst: Der Eine kennt Neunkirchen nicht, der Andere weiß nichts, der Dritte kann oder will sich nicht erinnern", so Hauer.
Abschließend hält Hauer mittels Aussendung fest: "In einer Sache hält die FPÖ allerdings Wort: Wenn sie von 'mehr Bürger, weniger Meister' spricht, dann offenbar, weil sie ihren eigenen Vizebürgermeister ausgeschlossen hat – und das, weil er sich konstruktiv für Neunkirchen einsetzen wollte. Verantwortung und Verlässlichkeit sehen anders aus. Wir als Volkspartei Neunkirchen strecken die Hand aus – an jene Gemeinderäte, die von ihrer eigenen Partei ausgeschlossen wurden. Wenn sie weiter konstruktiv und mit Hausverstand für die Menschen in Neunkirchen arbeiten wollen, freuen wir uns auf sie weitere Zusammenarbeit."