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ÖFB-Fans sauer! Sabitzer kontert mit Kampfansage

Heute Redaktion
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Marcel Sabitzer ist Österreichs Fußballer des Jahres. Dass er in der Heimat dennoch viel Kritik einstecken muss, kann er nicht verstehen – "es ist ärgerlich".

Marcel Sabitzer ist ein wichtiger Baustein in Ralph Hasenhüttls junger Leipzig-Truppe, die seit eineinhalb Jahren die deutsche Bundesliga aufmischt. "Sabi" ist in Deutschland Stammkraft, verlässlicher Scorer und Publikumsliebling. In seiner Heimat Österreich peitscht ihm aber jede Menge Kritik entgegen.

Einerseits nehmen ihm viele Rapid-Fans nach wie vor den Wechsel ins Bullen-Imperium übel. Andererseits hat der Leipziger Musterschüler im ÖFB-Team noch viel Luft nach oben. Seine Leistungen aus dem Klub-Fußball konnte er im Nationalteam nicht immer auf den Platz bringen. Zuletzt sorgte er mit seiner Absage für zusätzliche Aufregung.

Fußballer des Jahres

Nun wurde Sabitzer von den Trainern und Sportdirektoren der österreichischen Bundesliga zum Fußballer des Jahres gewählt. Sabitzer bricht die Dominanz von David Alaba. Nach sechs Titeln in Folge wurde der Bayern-Star für seine schwankenden Leistungen abgestraft. Sabitzer zeigte sich im APA-Interview über seinen Titel begeistert. Besonders die Stimme von Teamchef Franco Foda, der ihn vor Alaba und Marko Arnautovic reihte, mache ihn stolz.

Nun will er unter dem neuen Trainer auch im ÖFB-Team so richtig durchstarten. Er wisse, dass seine bisherige Teamkarriere "durchwachsen" verlief. "Auch bei der EM waren meine Leistungen durchwachsen. Mein Ziel ist es, auch im Nationalteam meine Stärken einzubringen."

Sabitzer kontert Kritik



Österreichische Fans wird diese Kampfansage freuen. Viele von ihnen stehen dem Deutschland-Legionär skeptisch gegenüber. Zuletzt wurde er hart kritisiert, nachdem er vor den letzten Spielen in der WM-Quali abgesagt hatte. Die Partien hatten eine geringe sportliche Bedeutung, der WM-Zug war für das ÖFB-Team vor dem Länderspiel-Doppel Serbien (3:2) und Moldawien (1:0) bereits abgefahren.

Sabitzer und einigen seiner Kollegen, die ebenfalls wegen Blessuren auf die Matches verzichteten, wurde mangelnde Einsatzbereitschaft zum Vorwurf gemacht. Diese Kritik lässt Sabitzer abprallen. Er zeigt sich sogar verletzt: "Was die Leute sagen, ist deren Meinung, aber die wissen ja nicht, was war. Es ist ärgerlich, dass es bei wichtigen Spielen gewesen ist, aber keiner verletzt sich absichtlich, um für das Nationalteam abzusagen, denn jeder Österreicher will auch für Österreich spielen. Das war schon als Kind immer mein Traum, deswegen ärgert es mich, wenn die Leute so etwas sagen."

Sabitzer erklärte auch, warum er sich vor der WM-Qualifikation einer Zahnoperation unterzogen hatte: "Dass ich einen entzundenen Zahn und dadurch einen grippalen Infekt hatte, habe ich mir nicht ausgesucht. Und dass ich eine Woche lang mit zwei geschwollenen Backen herumgelaufen bin, hätte ich mir auch gerne erspart." (Heute Sport)