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ÖFB-Gegner bangt um Superstar Schewtschenko

Heute Redaktion
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Mit Andrij Schewtschenko hat die Ukraine einen der weltbesten Stürmer der vergangenen Jahre im Team. Doch der ehemalige Milan-Star läuft gegen Ende seiner Karriere der Form hinterher und muss jetzt sogar um die Heim-EM bangen.

Am Freitag spielte Schewtschenko beim 3:3 Deutschland bis zur 67. Minute und konnte wieder einmal kaum Akzente setzen. Ob der 35-Jährige in Lemberg zum Einsatz kommen wird, bestimmt er selbst. Schewtschenko genießt in der Ukraine Heldenstatus. "Er ist das Symbol der ukrainischen Nationalmannschaft", bestätigt Teamkollege Andrij Woronin.

Als er 1999 von seinem Stammklub Dinamo Kiew zum AC Milan wechselte, begann sein internationaler Höhenflug. Mit den Italienern gewann Schewtschenko die Champions League (2003) und unzählige andere Titel. In den Statistiken der Königsklasse wird er mit 48 Treffern als vierterfolgreichster Torschütze geführt. Als er 2006 nach 175 Toren in 322 Spielen für die Mailänder zu Chelsea wechselte begann der Abstieg.

Gesundheitliche Probleme brachten die Karriere ins Stocken. 2009 kehrte er zu Dinamo zurück. Heute ist Schewtschenko ein Schatten seiner selbst, wird von chronischen Rückenproblemen geplagt. Ginge es nur um die Leistung, wäre Europas Fußballer des Jahres 2004 längst nicht mehr im Team. Doch ein ganzes Land stärkt dem Stürmer den Rücken und wünscht sich einen würdigen Abschluss einer Ausnahmekarriere bei der Heim-EM.

Das ist auch Schewtschenkos letztes großes Ziel, auch wenn er sich bereits mit dem Gedanken anfreundet, auf der Tribüne zu sitzen: "Ich werde jedes Opfer dafür bringen, um für die EURO in Schuss zu kommen. Aber wenn es meine gesundheitlichen Probleme nicht möglich machen, ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft zu sein, werde ich nicht dabei sein. Ich will weder mich noch das ukrainische Nationalteam lächerlich machen."

In der Ukraine wird derzeit alles unternommen, Schewtschenko fit zu bekommen. Der 35-Jährige darf die Auswärtsspiele Dinamos sausen lassen, um zu Spezialtherapien nach Deutschland und England zu jetten. "Wir wollen alles dafür tun, damit er bei der EM dabei sein kann", versprach Kiew-Trainer Juri Sjomin.

Ukraines Teamchef Oleg Blochin will Schewtschenko trotz seiner schwachen Leistungen einen Platz in der Mannschaft freihalten, er weiß was er am Rekordtorschützen (46 Tore in 104 Länderspielen) hat: "Er hat eine große Autorität und ist wichtig für unser Team. Ich hoffe, er überwindet seine Verletzungen und kommt in Form. Wir werden auf jeden Fall alles tun, um ihm zu helfen."