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ÖFB-Legionäre: Wie er Ex-Grödiger Kainz nach Irland ...

Heute Redaktion
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Bild: Facebook / Derry City Football Club

Lukas Schubert hat den Sprung von Österreich zum irischen Fan-Liebling geschafft. Im "Heute"-Interview verriet er, wie er Ex-Grödig-Kollegen Tobias Kainz vermittelte. "Heute" erklärt, warum das Österreicher-Duell am Freitag trotzdem ins Wasser fällt.

vermittelte. "Heute" erklärt, warum das Österreicher-Duell am Freitag trotzdem ins Wasser fällt.

"Lukas points the way", lautet die Spielankündigung von Derry City vor dem Schlager gegen Aufsteiger Limerick. Am Freitag kommt es in der irischen "League of Ireland" zum Spiel Erster gegen Zweiter, zum Match zwischen einem der jüngsten und dem ältesten Kader der Liga, leider nicht zum Österreicher-Duell. Mit Lukas Schubert und Tobias Kainz hätten sich zwei ÖFB-Legionäre mit gemeinsamer Grödig-Vergangenheit gegenüberstehen können. 

Schubert: Derrys Fan-Liebling

Lukas Schubert steht seit Sommer 2016 bei Derry unter Vertrag. Längst ist der Salzburger in seiner neuen Heimat zum Publikums-Liebling herangereift. Im Jänner verlängerte er seinen Vertrag, der Start in die neue Saison (Irland spielt nach dem Kalenderjahr) hätte für ihn und sein Team kaum besser verlaufen können. Derry schlug zum Auftakt die Bohemians aus Dublin auswärts mit 4:1. Schubert sorgte als Joker mit dem vierten Treffer seines Teams für die Entscheidung.

 



 


Ein Beitrag geteilt von Lukas Schubert (@schubert_lukas) am 25. Feb 2017 um 5:05 Uhr




In der Vorbereitung hatte sich der 27-Jährige eine Oberschenkelzerrung zugezogen und hat daher noch einen Trainingsrückstand. "Für eine halbe Stunde hat es gereicht. Das der Ball gleich bei einem der ersten Ballkontakten reingeht, ist natürlich ein Traum-Start", verriet er im Gespräch mit "Heute". Am Freitag möchte er gegen Limerick im ersten Heimspiel der Saison nachlegen. Dabei freut er sich besonders auf das Wiedersehen mit einem alten bekannten. Ex-Grödig-Kollege Tobias Kainz unterschrieb diese Woche beim kommenden Gegner. Zu einem direkten Duell auf dem Rasen wird es aber nicht kommen.

Das verhinderte Österreicher-Duell

"Die Spielberechtigung geht sich nicht rechtzeitig aus", verriet Kainz auf Nachfrage von "Heute". Limerick muss auf seinen österreichischen Neuzugang leider noch verzichten. Der Aufsteiger setzte im ersten Saisonspiel mit einem 5:1-Heimsieg gegen die Sligo Rovers ein mächtiges Ausrufezeichen. "Die sind nicht raufgekommen, um gegen den Abstieg zu spielen", bestätigte Schubert, "unser Trainer hält sie für eines der stärksten Teams der Liga".

In der Vorbereitung auf das Match ließ man auch Neuling Kainz nicht außer Acht. "Im Video-Studium habe ich Tobi bei den Testspielen schon herumlaufen gesehen." Seine Stärken? "Er ist technisch sehr stark und seine Standards waren schon in Österreich gefürchtet." Auf diese Geheimwaffe kann Limerick aber frühestens nächste Woche zurückgreifen.

Kainz-Vertrag: Lukas Schubert als Spielervermittler

Tobias Kainz war seit Sommer 2016 vereinslos. Nach dem Abstieg mit Grödig konnte er bis jetzt keinen passenden Arbeitgeber finden. Dass er nun mit Limerick einen neuen Verein hat, verdankt er auch der Initiative von Schubert. Der hat im Hintergrund die Fäden gezogen. Berater Aylmer Woods fragte ihn, ob er jemanden kenne, der in Limericks Anforderungsprofil passe.

"Ich habe Tobi vorgeschlagen und gesagt: 'Ich weiß nicht, warum er immer noch vereinslos ist. Er hat das Potenzial, einer der besten in der Liga zu werden'." Seit Montag ist die Tinte unter dem Vertrag trocken. 

Schubert: Überwundene Erkrankung und Angebote aus England

Wenn Lukas Schubert über seinen Job bei Derry, die Stadt, den Klub und die Leute spricht, schwingt stets eine Welle der Leidenschaft mit. Das hat nicht zuletzt mit der schweren Erkrankung zu tun, die ihm beinahe seine Karriere gekostet hätte. Eine schwere Herzmuskelentzündung setzte ihn mehr als zwei Jahre außer Gefecht. Unzählige Rückschläge und Arzt-Termine später weiß er jede Minute auf dem Platz zu schätzen, wie er sagt. "Das mache ich mir immer wieder bewusst."

Darum musste er im Jänner auch nicht lange überlegen, als es um die Verlängerung seines Vertrages ging. Es gab auch andere Angebote aus Irland, auch aus der englischen National Conference (fünfthöchste Spielklasse). "Ich fühle mich hier aber sehr wohl", erklärt er seine Verlängerung. Mit dem dritten Tabellenplatz im Vorjahr qualifizierte sich Derry außerdem für den Europacup. "Die Europa League reizt mich sehr, weil ich das in Grödig ja verpasst habe."