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ÖFB-Stürmer Janko brennt auf Einsatz gegen Irland

Heute Redaktion
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Seit dem Sieg gegen Schweden vor über drei Monaten hat Marc Janko kein Pflichtspiel mehr absolviert, seit Monaten steht er bei seinem Club Trabzonspor nicht mehr im Kader, und zuletzt hat ihn ein Muskelbündelriss mehrere Wochen lang außer Gefecht gesetzt. Dennoch sprüht der ÖFB-Stürmer vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (20.45 Uhr) im Wiener Happel-Stadion gegen Irland vor Tatendrang und sieht sich für ein mögliches Comeback gerüstet.

Allerdings ist der Leitspruch des Niederösterreichers - er würde sich immer von Beginn an aufstellen - für das Irland-Match außer Kraft gesetzt. "Das gilt nur dann, wenn ich hundertprozentig fit bin, und das bin ich im Moment nicht." Immerhin ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. "Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ob es für einen Einsatz von Anfang an reichen wird, entscheidet der Trainer."

Janko brennt auf Einsatz: "Werde Knochen in die Menge hauen".

Egal ob er in der Startformation steht oder im Laufe der Partie eingewechselt wird - Janko wird gegen die Iren mit vollem Einsatz bei der Sache sein. "Ich werde meine Knochen in die Menge hauen und so lange laufen, wie mich meine Beine tragen", versprach der Mittelstürmer.

Das 0:3 gegen Deutschland musste Janko von der Ersatzbank aus mitverfolgen. "Ich habe mitgelitten, aber die Deutschen sind eben nicht umsonst die Nummer zwei der Welt. Es gibt Spiele, in denen man einfach unterlegen ist. Das ist kein Grund, Trübsal zu blasen. Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Welt verloren, die uns nicht unterschätzt hat", sagte der Türkei-Legionär über die Niederlage in München.

Allzu tief sollte der Stachel nach der Schlappe gegen den dreifachen Welt- und Europameister bei den ÖFB-Kickern nicht mehr sitzen. "Wir haben nicht zum ersten Mal in unserer Karriere verloren und wissen, wie wir damit umzugehen haben", betonte Janko.

Unsere deutschen Freunde sollen helfen.

Die Chancen auf eine Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien seien nach wie vor intakt. "An der Ausgangslage hat sich nicht viel verändert. Wir wollen gegen Irland gewinnen und auch in Schweden etwas mitnehmen." Ein Auswärtssieg am 11. Oktober gegen die Skandinavier sollte laut Janko nicht unbedingt nötig sein, schließlich hofft er auf Schützenhilfe der Deutschen bei deren Auftritt in Stockholm am 15. Oktober. "Ich gehe davon aus, dass unsere deutschen Freunde bis zum Schluss voll spielen und in Schweden gewinnen."

Derartige Rechenspiele sind ohnehin obsolet, wenn die ÖFB-Auswahl gegen Irland nicht gewinnt - an dieses Szenario glaubt Janko allerdings nicht. Für die Österreicher spreche, "dass wir den Sieg mehr wollen, mehr Qualität in unseren Reihen haben, unseren Weg weitergehen wollen und dass jeder genau weiß, was er zu tun hat", erklärte der Angreifer.

Almer: "Wir gewinnen und verlieren gemeinsam".

Auch Goalie Robert Almer zeigte sich optimistisch. "Ich gehe davon aus, dass wir uns anders als in München präsentieren werden", meinte der Steirer, der gegen die Deutschen vor allem aufgrund vieler Rückpässe seiner Kollegen auf für Tormänner ungewöhnliche 53 Ballkontakte kam. "So viele werde ich gegen Irland wahrscheinlich nicht mehr haben", schmunzelte der Cottbus-Legionär.

Trotz dreier Gegentore war Almer gegen Deutschland noch ein ÖFB-Lichtblick, schließlich verhinderte er mit einigen Glanzparaden ein Debakel. "Doch wenn man ein Spiel verliert, kann man nicht zufrieden sein. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam."

Almer und seine Kollegen bekamen von Teamchef Marcel Koller am Sonntagvormittag frei und stiegen erst am Nachmittag wieder ins Training ein. "Das war wichtig, damit man abschalten und ein bisschen runterkommen kann", meinte der Keeper.

APA/red

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