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ÖFB-Talent löst Wutrede des Stuttgart-Trainers aus

Heute Redaktion
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Immer wieder reden bzw. schreien sich Fußball-Trainer mit Hilfe von Wutreden den Frust von der Seele. Einst wütete Giovanni Trapattoni und vor kurzem Didi Kühbauer - nun war Stuttgart-Coach Bruno Labbadia an der Reihe. Einer der Hauptauslöser war ausgerechnet die Fan-Kritik an der Auswechslung des ÖFB-Youngsters Raphael Holzhauser im Spiel gegen Bayer Leverkusen.

Immer wieder reden bzw. schreien sich Fußball-Trainer mit Hilfe von Wutreden den Frust von der Seele. Einst wütete Giovanni Trapattoni beim FC Bayern und vor kurzem Mattersburg-Trainer Didi Kühbauer - nun war Stuttgart-Coach Bruno Labbadia an der Reihe. Einer der Hauptauslöser war ausgerechnet die Fan-Kritik an der Auswechslung des ÖFB-Youngsters Raphael Holzhauser im Spiel gegen Bayer Leverkusen.

Stuttgarts Bruno Labbadia hatte nach dem 2:2 in der deutschen Bundesliga gegen Bayer Leverkusen am Sonntag einen Rundumschlag die Nase voll. Nach schwachem Saisonstart des VfB will sich der Trainer der Schwaben dafür nicht alleine verantwortlich machen lassen. In einer Brandrede kritisierte er Teile der Fans, das Umfeld, aber vor allem die mediale Berichterstattung heftig. So laut wie Didi Kühbauer wurde er allerdings bei weitem nicht.

O-Ton: "Oder sage ich: am Arsch geleckt"

"Gehe ich einen schweren Weg, wie ihn der VfB Stuttgart gehen muss, mit? Oder sage ich: am Arsch geleckt", polterte Labbadia (46) mit immer lauter werdender und am Ende fast brüchiger Stimme. Anlass für den Auftritt war auch der Austausch des österreichischen Talents Raphael Holzhauser in der 77. Minute. Für den 19-Jährigen, der offenbar angeschlagen war, kam der von den Fans ungeliebte Zdravko Kuzmanovic. "Bruno raus"-Rufe ertönten.

"Raphael Holzhauser wäre nicht mehr hier im Verein, wenn ich vor ein paar Wochen nicht das Veto gegen eine Ausleihe eingelegt hätte", sagte Labbadia danach. Der "schreibenden Zunft" warf er auch deshalb vor, "absolute Unwahrheiten" verbreitet zu haben, die "unter der Gürtellinie" waren. Die Zuschauer seien gegen ihn aufgewiegelt worden.

Sportdirektor Bobic: "Man darf auch mal aufbrausend sein."

Labbadia hatte den VfB Ende 2010 als Tabellenvorletzter übernommen. Er rettete den Club vor dem Abstieg und führte ihn im Mai dieses Jahres in die Europa League. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic stellte sich hinter den Coach: "Es ist das gute Recht des Trainers, sich so zu äußern. Man darf auch mal aufbrausend sein."

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