Sport
ÖFB-Team: Mit Rindfleisch und Kuchen zum Sieg
Österreichs Fußball-Nationalteam will der Zeitumstellung in Astana ein Schnippchen schlagen, indem es sie einfach ignoriert. Kasachstans Hauptstadt ist der mitteleuropäischen Sommerzeit vier Stunden voraus, deswegen beginnt das Abschlusstraining von Christian Fuchs und Co. am Donnerstag in der Astana Arena erst um 22.30 Uhr.
) einfach ignoriert.
Kasachstans Hauptstadt ist der mitteleuropäischen Sommerzeit vier Stunden voraus, deswegen fand das Abschlusstraining von Christian Fuchs und Co. in der Astana Arena am Donnerstag erst spätabends um 22.30 Uhr statt.
+++ Fuchs und Pogatetz wollen Sieg im 50. Länderspiel +++
Die Spieler kamen also erst deutlich nach Mitternacht kasachischer Zeit ins Bett, schliefen dafür aber heute möglichst lange bis gegen Mittag Ortszeit (circa 8.00 Uhr MEZ), um für das Match bereit zu sein. Die Hauptmahlzeit nehmen die Kicker um 17 Uhr Ortszeit, fünf Stunden vor dem Anpfiff ein.
Heute gibts Rindfleisch, Fisch und Nudeln
Für die richtige Ernährung der Spieler sorgte der ÖFB, indem er eigene Köche und Lebensmittel vorab nach Astana schickte. Am Spieltag stehen laut Eggenhofer wie vor jedem Ländermatch unter anderem Rindfleisch und Fisch auf dem Speiseplan.
Danach folgt eine letzte taktische Besprechung. Dreieinhalb Stunden vor dem Beginn (18.30 Uhr) gibt es noch einmal eine Jause mit Nudelgerichten und Kuchen. Knapp drei Stunden vor dem Spiel gehts mit dem Bus vom Hotel zum Stadion, wo die letzten Vorbereitungen und eine erneute Begehung des Kunstrasens auf dem Spielfeld stattfindet.
Astana liegt schon in Zentralasien
Laut ÖFB-Arzt Richard Eggenhofer hätte es keinen Sinn gemacht, sich nach der lokalen Zeit zu richten. "Die Zeitumstellung wird die Spieler nicht wirklich tangieren, weil wir nur kurz in Kasachstan sind", erklärte der Mediziner.
Die Rückkehr aus Kasachstan ist für Samstag 4.25 Uhr MESZ avisiert, danach ist Ausschlafen im Mannschaftshotel in Wien angesagt. "Es sollte kein Problem sein, dass die Mannschaft bis zum zweiten Spiel am Dienstag in Wien regeneriert ist", erklärte ÖFB-Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger.
Der Oberösterreicher sah in der langen An- und Rückreise rund um das Spiel im 4.695 Flugkilometer von Wien entfernten Astana, das ungefähr auf selber Breite wie Kabul (Afghanistan) oder Mumbai (Indien) liegt, generell keine große Herausforderung. "Die Spieler das Reisen gewöhnt, und auch die späte Beginnzeit kommt uns entgegen."
Koller will nicht von Pflichtsieg sprechen
Teamchef Marcel Koller vermied es auch am Tag vor dem Match von einem Pflichtsieg zu sprechen. "Wir wollen drei Punkte anstreben, wissen aber, wie schwierig es wird. Die Kasachen haben mit dem Kunstrasen sicher einen kleinen Vorteil, nichtsdestotrotz wollen wir unseren Fußball durchziehen", erklärte der Schweizer.
Einmal mehr appellierte der 51-Jährige an seine Spieler, mit dem gleichen Engagement wie beim unglücklichen 1:2 vor einem Monat gegen Deutschland zu Werke zu gehen. "Wir müssen diese Leistung bestätigen. Wenn wir wieder so viel Leidenschaft, Teamgeist und Willen zeigen, dann sind wir sicher besser als die Kasachen."
Vorbereitung auf Kunstrasen
In den Einheiten auf dem Kunstrasen von Bad Tatzmannsdorf hatte Koller der zuletzt ungenügenden Chancenauswertung besondere Beachtung geschenkt und zahlreiche Torabschlussübungen angeordnet. "Im Training hat es ganz gut ausgeschaut, so soll es auch im Spiel sein."
Der Teamchef hat die Aufstellung laut eigenen Angaben seit dem Mittwochnachmittags-Training im Kopf, ebenso das System. Für den Schweizer bedeutet das Kasachstan-Match ein Novum. Erstmals seit seinem Amtsantritt vor einem knappen Jahr ist die ÖFB-Auswahl gleichsam zum Siegen verpflichtet.