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ÖFB-U17 hebt ab und fliegt zur WM nach Dubai

Heute Redaktion
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Mit einer großen Portion Zuversicht im Gepäck hat Österreichs Fußball-U17-Nationalmannschaft am Montag die Reise zur WM in den Vereinigten Arabischen Emiraten angetreten. Die Schützlinge von Teamchef Hermann Stadler absolvieren einen achttägigen Teamlehrgang in Abu Dhabi, wo am Samstag noch ein Testspiel gegen die Elfenbeinküste auf dem Programm steht.

Am 15. Oktober geht es dann nach Dubai - dort steigen die Gruppenspiele gegen Kanada (19. Oktober) und Argentinien (22. Oktober). Abgeschlossen wird die Gruppenphase mit dem Match gegen den Iran am 25. Oktober in Al Ain. Die Top-2 der Gruppe sowie die vier besten Dritten der insgesamt sechs Pools stehen im Achtelfinale.

Der Aufstieg in die Runde der letzten 16 ist auch das Ziel der ÖFB-Junioren. "Wir leben vom Teamspirit. Wenn wir als Einheit auftreten, ist alles möglich - zumindest das Achtelfinale", erklärte Stadler.

Auf den ersten Blick wirken alle wie 20

Der Salzburger hat alle drei Kontrahenten intensiv analysiert. "Die Kanadier sind körperlich nicht so robust wie die anderen beiden Teams, aber technisch stark, sicher ein Gegner auf Augenhöhe. Die Argentinier sind körperlich stark und versuchen, schönen Kombinations-Fußball zu spielen - unser schwerster Gegner. Und der Iran spielt extremes Pressing und ist körperlich äußerst stark. Ich glaube, bei denen ist keiner unter 1,80. Auf den ersten Blick wirken sie, als ob keiner von ihnen unter 20 Jahren wäre", erzählte Stadler.

Trotz allem Respekt vor den Gegnern ist die Hoffnung auf ein Weiterkommen groß. Stadler hat alle Spieler zur Verfügung und kann seinen Kickern in einer relativ langen und sorgfältig geplanten Vorbereitung den letzten Feinschliff verpassen. "Wir haben aus Kolumbien gelernt (Anm.: U20-WM-Out 2011 in der Gruppenphase). Damals hatten wir Probleme mit der Anpassung", erklärte ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner.

Hickersberger mit Tipps für Ruttensteiner

Nun wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung unter anderen von Hans Holdhaus ein Trainingsplan erarbeitet, durch den die ÖFB-Junioren mit den klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen sollen. "Wir haben eine Vorbereitung, wie sie noch nie in dieser Professionalität passiert ist, genug Zeit zur Anpassung und einen Betreuerstab mit zwölf Personen. Das kann sich sehen lassen", sagte Ruttensteiner, der sich in der Vorbereitung auf das Turnier Tipps vom Emirate-erfahrenen Ex-Teamchef Josef Hickersberger holte.

Der Sportdirektor hofft ebenfalls auf das Erreichen des Achtelfinales, gab aber auch eine andere Zielsetzung aus. "Die Spieler sollen Erfahrung sammeln und sich weiterentwickeln."

Riesige Chance für die Jungs

Dies gilt unter anderen für Kapitän David Domej, der die U17-WM im vergangenen Sommer noch wegen Nachwirkungen einer Kreuzbandverletzung versäumte. Der Rapid-Verteidiger nannte Österreichs U20-WM-Vierte von 2007 als großes Vorbild. "Es wäre ein Traum, wenn wir Ähnliches schaffen können. Dieses Turnier ist für uns alle eine riesige Chance."

Kurz vor dem Abflug bekamen Domej und Co. noch von A-Teamchef Marcel Koller, Andreas Weimann (U20-WM-Teilnehmer 2011) und Zlatko Junuzovic (U20-WM-Teilnehmer 2007) die besten Wünsche mit auf den Weg. Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner drückt den Junioren die Daumen. "Wir wollen künftig bei Großereignisse regelmäßig dabei sein. Nicht dabei zu sein, soll die Ausnahme sein. Das gilt für alle Nationalmannschaften, auch für Nachwuchs- und Frauen-Teams", betonte der Oberösterreicher.