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ÖFB weist Kritik an teuren Länderspiel-Tickets zurüc...

Im Nations-League-Hit gegen Nordirland blieb das Ernst-Happel-Stadion halb leer. Kritik an zu teuren Tickets weist der ÖFB nun zurück.

Heute Redaktion
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Nur 22.300 Zuschauer kamen zum wichtigen Nations-League-Schicksalsspiel des ÖFB-Teams gegen Nordirland, bejubelten den 1:0-Heimerfolg, der Österreichs Chancen auf den Aufstieg am Leben hält. Das Ernst-Happel-Stadion war nicht einmal zur Hälfte gefüllt.

Zahlreiche Fans der österreichischen Nationalmannschaft hatten sich bereits im Vorfeld in sozialen Medien über die hohen Ticketpreise beschwert. Vollpreis-Karten kosteten zwischen 32 und 66 Euro. Da wird ein Stadionbesuch mit der Familie teuer...

Preisgestaltung nicht schuld?

Dieses Argument ließ ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold allerdings nicht gelten. "Die Preisgestaltung ist ein Faktor von mehreren. Wir haben etwa beim Spiel gegen die Slowakei im November 2016 Tickets zum Preis von fünf Euro angeboten, was sich auf die Kulisse nicht entscheidend ausgewirkt hat. Daran sieht man deutlich, dass auch andere Parameter eine wichtige Rolle spielen", verteidigte Neuhold bei 90minuten.at die Preisgestaltung des ÖFB.

Das angesprochene Freundschaftsspiel gegen die Slowakei (0:0) ging vor 14.200 Zuschauern über die Bühne. "In der jüngeren Vergangenheit konnten wir feststellen, dass die Wertigkeit von Freundschaftsspielen immer mehr gesunken ist – mit Ausnahme von Begegnungen gegen absolute Top-Gegner wie Brasilien oder Deutschland. Entsprechend begrüßt der ÖFB die steigende Anzahl an Bewerbsspielen", so der ÖFB-Geschäftsführer zur Nations League.

"Teuerste Kategorie am meisten nachgefragt"

Die Preisstruktur selbst sei nicht das Problem. "Es gilt festzuhalten, dass bei Länderspielen des Nationalteams die Karten der besten und damit teuersten Kategorie am stärksten nachgefragt werden", so Neuhold, der ergänzte: "Selbstverständlich beschäftigen wir uns ständig mit Rückmeldungen der Fans, nehmen Kritik ernst und wollen eine attraktive Preisgestaltung bieten."

Problematisch sei es vor allem, Fans unter der Woche zu einer späten Anstoßzeit ins Stadion zu bekommen. "Wir können in puncto Komfort und Annehmlichkeiten im Stadion mit anderen Verbänden nicht das Optimum anbieten", sprach Neuhold auch das marode Happel-Oval als Ursache für das Fernbleiben der Fans an. (Heute Sport)

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