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ÖHB-Team erkämpft in letzter Sekunde Remis

Heute Redaktion
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Österreichs Handball-Nationalteam der Herren hat sich am Donnerstag in Gruppe 7 der EM-Qualifikation auswärts gegen Schlusslicht Bosnien-Herzegowina mit einem 28:28-Unentschieden zufriedengeben müssen. Den Punkt rettete Kapitän Viktor Szilagyi mit einem Treffer wenige Sekunden vor Schluss. Nach dem Remis in der hektischen Partie in Visoko steht die Truppe von Teamchef Patrekur Johannesson am Sonntag (19.15 Uhr) in Innsbruck gegen Russland unter Siegzwang.

Österreichs Handball-Nationalteam der Herren hat sich am Donnerstag in Gruppe 7 der EM-Qualifikation auswärts gegen Schlusslicht Bosnien-Herzegowina mit einem 28:28-Unentschieden zufriedengeben müssen. Den Punkt rettete Kapitän Viktor Szilagyi mit einem Treffer wenige Sekunden vor Schluss.

Eigentlich hätten die Österreicher am Donnerstag in Bosnien bereits die EM-Quali unter Dach und Fach bringen wollen. Doch dieser Traum war bereits am Mittwoch geplatzt, da Russland Serbien daheim 28:29 unterlag. Der nächste Rückschlag folgte dann in der engen, alten Halle in Visoko, wo ausgerechnet die Österreicher den Bosniern ihren ersten Punkt in der laufenden Qualifikation überlassen mussten.

Österreich tat sich von Anfang an schwer, eine Linie ins zerfahrene Spiel zu bringen. Die Bosnier gaben das Tempo vor, lagen meist mit zwei Treffern voran, kurz vor dem Seitenwechsel sogar mit 15:11. Und das, obwohl für die Bosnier der EM-Zug längst abgefahren ist und der Verband bereits einen Mannschaftsumbruch bzw. eine starke Verjüngung eingeleitet hat. Im Hinspiel in Linz hatten die Österreicher noch deutlich 35:24 die Oberhand behalten.

Goalie-Wechsel brachte Umschwung

Vor allem Spielgestalter Szilagyi sowie der schnellen Flügelzange Raul Santos und Robert Weber war es zu verdanken, dass die ÖHB-Auswahl halbwegs im Spiel blieb. Bis zur Pause wurde der Rückstand noch auf 13:15 verkürzt, danach starteten die Österreicher nicht zuletzt dank der Einwechslung von Goalie Thomas Bauer erstmals richtig durch.

Ein Doppelschlag von Vitas Ziura und ein verwandelter Gegenstoß von Santos brachten eine 17:16-Führung (35.). Doch die Partie blieb zerfahren und eng, die Österreicher bissen sich immer wieder am überragenden bosnischen Schlussmann Benjamin Buric die Zähne aus. Die Wurfausbeute der Gäste blieb daher schwach, zudem mischten sich weiterhin zahlreiche Flüchtigkeitsfehler ins ÖHB-Spiel.

Weber brachte Österreich 27:25 (58.) in Führung, damit schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die Bosnier drehten noch einmal auf und gingen in der Schlussminute 28:27 in Führung. Szilagyi sicherte dann noch das Remis, das aber an der Ausgangsposition für Sonntag nichts Entscheidendes mehr veränderte.

Sieg gegen Russland fast ein Muss

Nach dem Remis in der hektischen Partie in Visoko steht die Truppe von Teamchef Patrekur Johannesson am Sonntag (19.15 Uhr) in Innsbruck gegen Russland unter Siegzwang. Denn vor dem letzten Spieltag, an dem Serbien die Bosnier empfängt, führen die Serben (7 Punkte) vor Russland (6) und Österreich (6).

Ein Unentschieden daheim gegen die Russen wäre zu wenig, da die Österreicher das Auswärtsmatch 31:38 verloren haben und somit das direkte Duell für die Russen sprechen würde. Die Top zwei qualifizieren sich für die EM 2014 in Dänemark. Sollten die Österreicher Rang drei belegen, würde es aber ebenfalls noch eine Chance geben. Denn der Beste der insgesamt sieben Quali-Gruppen darf ebenfalls zur EM reisen.

APA/red