Sport

ÖHB-Team schrammte an Riesen-Sensation vorbei

Heute Redaktion
Teilen

Österreichs Handball-Nationalteam der Männer ist am Montag in der EM-Hauptrunde in Dänemark Weltmeister Spanien nur ganz knapp 27:28 (12:14) unterlegen. Mit einer kämpferisch starken Leistung brachte man den Gegner vor 13.000 Zuschauern in Herning an den Rand der zweiten Niederlage im Turnier.

Weltmeister Spanien nur ganz knapp 27:28 (12:14) unterlegen. Mit einer kämpferisch starken Leistung brachte man den Gegner vor 13.000 Zuschauern in Herning an den Rand der zweiten Niederlage im Turnier.

Die ÖHB-Mannschaft hält damit vor seinem abschließenden Spiel in Gruppe 1 im Turnierverlauf weiter nur bei dem , bot aber gegen die Iberer in seinem insgesamt fünften Match bei diesem Turnier eine sehr starke Leistung.

Nur zu Beginn unterlegen

Die Halbfinalchance war für die weiter auf dem letzten Platz von Gruppe I rangierenden Österreicher schon zuvor dahin gewesen. Am Mittwoch wartet zum Abschluss das Duell mit Ungarn (18.15 Uhr). Spanien, das sich eine Niederlage nicht leisten konnte, schloss in der Tabelle zumindest für kurze Zeit punktemäßig zu Leader Dänemark auf.

Zu Beginn der fünften EM-Partie der ÖHB-Truppe bildeten Vitas Ziura, Viktor Szilagyi und Roland Schlinger die Aufbaureihe, die aber gegen die spanische Deckung geraume Zeit keinen Stich machte. Erst in der 11. Minute war Szilagyi zum 4:7 erstmals aus dem Rückraum erfolgreich. Bis dahin waren es die beiden Flügel Raul Santos (2) und Robert Weber, die für die rot-weiß-roten Tore gesorgt hatten.

Mit aggressiver Abwehr zum Erfolg

Der Start war ähnlich schlecht wie gegen Island verlaufen, nach 2:30 Minuten stand es bereits 0:3. Diesmal aber kämpfte man sich mit einer aggressiven Abwehr ins Spiel zurück, auch Goalie Nikola Marinovic konnte sich auszeichnen. In der 17. Minute gelang Santos im Gegenstoß sogar die 9:8-Führung, zuvor hatte Dominik Schmid zwei schöne Treffer beigesteuert.

Österreich blieb ab diesem Zeitpunkt an den Spaniern dran, ging sogar zweimal (11:10/20. und 12:11/25.) in Führung. Dabei kam Rot-Weiß-Rot nicht nur die starke Defensive, sondern auch Fehlwürfe und technische Fehler des Gegners zupass.

Patzer nahmen Chance auf Sensation

Dennoch gingen Entrerrios und Co. mit einem Plus von zwei Toren in die Pause, weil sich Österreich im Finish der ersten Hälfte mehrmals patzte. Nach dem Seitenwechsel bauten die Spanier ihren Vorsprung auf drei Treffer aus, Österreich kämpfte um den Anschluss.

Die Abwehr um den Mittelblock Markus Kolar/Markus Wagesreiter leistete weiter gute Arbeit, die großen Chancen auf Tore ließ Österreich aber ungenutzt - Weber scheiterte im Gegenstoß (38.), Konrad Wilczynski vom Siebener (40.). Das nutzte Spanien, um sich auf vier Tore abzusetzen (16:20/41.). Doch die ÖHB-Auswahl blieb dran, auch weil der zuvor blasse Szilagyi vier Tore in fünf Minuten beisteuerte und auf 24:26 (51.) stellte.

Szilagyi scheiterte knapp

Im Finish waren die Zuschauer beim Stand von 25:27 längst aufseiten der Österreicher, die Spanien weiter zusetzten. Eine Überzahl lief anfangs gut, dann aber vergab Weber die große Chance auf das 27:28 (29.). Das fiel erst später, Österreich erarbeitete sich sogar den letzten Angriff - mit zehn übrigen Sekunden auf der Spieluhr: Mehr als ein direkter Freiwurf schaute aber nicht mehr heraus, Szilagyi scheiterte nur knapp an der spanischen Mauer.