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Olympia-Athleten sollen in Kinderbetten schlafen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Was haben sich die Organisatoren bei der Auswahl der Betten im Londoner Olympischen Dorf bloß gedacht? Wahrscheinlich nicht viel. Denn diese sind nur 1,73 Meter lang und somit nicht nur für überdurchschnittlich große Menschen eindeutig zu kurz.

bekannt geworden.

Nach einem anstrengenden Olympia-Tag wird so mancher der 10.000 Athleten ein Bett herbei sehnen, um sich von den Strapazen zu erholen. Aber wohl kaum die zu kurz geratenen Liegemöglichkeiten im Olympischen Dorf. Denn die Betten sind nur 1,73 Meter lang. Kein Wunder, dass sich Bürgermeister Boris Johnson auf Fotos nicht ganz auszustrecken wagte. Ob die 150.000 Kondome, die das Organisationskomitee verteilen lassen will, in Anbetracht der kurzen Betten zum Einsatz kommen, ist fraglich.

"Es ist ein absolut großartiges Dorf geworden", sagte Londons Bürgermeister Boris Johnson am Donnerstag, als er die Örtlichkeiten vorstellte. "Das hier ist luxuriöser als jedes Feriendorf an der Costa Smeralda", sagte er, "und es schlägt auch den "Club Med". Auf die Quartiere der Sportler trifft das nicht zu. Diese sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet.

Zimmer sind spartanisch ausgestattet

Zwei Betten stehen in den Doppelzimmern, auf einer Sitzgruppe können die Sportstars lümmeln, ein Schrank, ein Nachttisch, das war's. Das Badezimmer ist modern, aber einfach gehalten. Jedes Appartement hat einen Balkon oder eine Terrasse, die meisten gehen in einen Innenhof. So haben die Athleten nach hinten Ruhe, nach vorne sehen sie von ihren Fenstern das rastlose Treiben im Olympiapark.

Das Dorf erfüllt fast alle Bedürfnisse der Sportler. Es gibt ein eigenes Kino, Supermarkt und Postfiliale im Dorf, eine eigene Bank, Internetcafes, ein eigenes Krankenhaus und das wohl modernste Fitnesscenter weit und breit gehören zum Athletendorf. "Wir halten alles bereit, was die Stadt an legaler Unterhaltung zu bieten hat", scherzte Bürgermeister Johnson.

Die Organisatoren haben versucht, den Athleten eine echte Heimat auf Zeit zu schaffen. Schon die Straßennamen sollen Mut machen: Einige wohnen auf dem "Prize Walk", andere in der "Celebration Avenue" oder auf dem "Medals Way". 8.000 freiwillige Helfer kümmern sich Tag und Nacht und halten gemütliche Lounges und alle möglichen Annehmlichkeiten für die besten Sportler der Welt bereit. Sie können kostenlos in alle Welt telefonieren, und sogar der Besuch beim Friseur ist für sie frei.