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Olympia für Veith vorbei! "Nehme es keinem übel"

Heute Redaktion
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Anna Veith hat die Qualifikation für die Abfahrt verpasst. "Die Besten sollen fahren", zeigt sie sich sportlich. Tamara Tippler hingegen vergießt bittere Tränen.

Nach dem zweiten Training zur Abfahrt (hier geht's zum Bericht) steht auch das ÖSV-Team für das Rennen am Mittwoch fest. Cornelia Hütter, Stephanie Venier, Ramona Siebenhofer und Nicole Schmidhofer werden um die Gold-Medaille kämpfen. Anna Veith und Tamara Tippler blieben in der internen Qualifikation auf der Strecke.

"Anna stand zur Debatte", erklärte ÖSV-Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum. "Sie ist nach ihrem tollen Super-G-Silber aber etwas angeschlagen und braucht Regenerationszeit für die nächsten Weltcuprennen und einen guten Saisonabschluss und wird deshalb sobald wie möglich nach Hause fliegen."

"Beim Super-G geht mir noch die Ganslhaut auf"

Dass Veith nach Silber im Super-G mit ihren Kräften am Ende ist, gestand sie bereits unmittelbar nach dem Abschwingen im Zielraum der Abfahrt. "Energiemäßig geht es mir schlecht. Ich merke, dass mich die extremen Belastungen hier doch mitgenommen haben", erzählte die Salzburgerin. "Ich merke, dass ich schon lange hier bin und jedes Gramm brauchen würde."

Dass sie in der Abfahrt zum Zusehen verdammt ist, nimmt sie sportlich. "Für eine Nominierung bin ich leider zu weit weg. Der Rückstand ist ernüchternd, wenn auch nicht überraschend", so die 28-Jährige. "Ich nehme es aber keinem übel. Ich habe von vorneherein gewusst, dass das keine Abfahrt ist, die mir extrem in die Karten spielt. Es sollen die Schnellsten fahren und die Chance kriegen."

Die Olympischen Spiele 2018 sind für Veith rückblickend aber dennoch ein voller Erfolg: "Wenn ich an den Super-G denke, geht mir immer noch die Ganslhaut auf. Es ist Wahnsinn, wie mein Weg in den letzten Jahren war und ich es trotzdem so auf den Punkt bringen kann. Das geschafft zu haben, bedeutet mir richtig viel."

Tippler: "Es ist ein schlimmes Gefühl"



Tamara Tippler vergoss nach ihrer Nicht-Nominierung hingegen bittere Tränen. "Natürlich wollte ich dabei sein. Es ist bitter, wenn du schon mit einem Riesenfehler rein startest und dann fehlt dir der Speed", haderte die Steirerin. "Es ist ein schlimmes Gefühl wenn du nur zehn Meter springst, wo du normal 30 Meter weit bist. Dann weißt eh, dass der Käse gegessen ist." Ihre Koffer packt sie allerdings noch nicht: "Ich werde am Dienstag im Training starten. Da kann ich wenigstens noch einmal Material testen." (red.)