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Olympia tanzt 2016 Samba in Rio

Heute Redaktion
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Rio de Janeiro erhielt heute den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2016. Mitfavorit Chicago blieb völlig überraschend bereits im ersten Wahlgang auf der Strecke. Und das trotz der prominenten Unterstützung des amerikanischen Präsidentenpaares vor Ort.

Im letzten und entscheidenden Wahlgang setzte sich bei der Abstimmung des Internationalen Olympischen Komittees IOC in Kopenhagen die Bewerbung Rios gegen jene aus Madrid durch. Tokio und Chicago waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschieden.

Der Jubel war groß beim Bewerbungskommittee aus Rio de Janeiro, als der Name ihrer Stadt als Sieger der Vergabe vorgelesen wurde.

Spiele erstmals in Südamerika

Im Endkampf um die Vergabe hatte Rio de Janeiro mit einer leidenschaftlichen Schluss-Präsentation gepunktet. Brasiliens Präsident Luis Inacio Lula da Silva hatte das IOC aufgefordert, den weißen Fleck auf der olympischen Landkarte zu tilgen und das weltweit größte Sport-Spektakel erstmals nach Südamerika zu vergeben.

"Die Zeit für Brasilien ist gekommen. Wir sind das einzige Land aus den Top-Ten der Welt, das noch nie Olympische Spiele ausgerichtet hat. Für die anderen wäre es nur ein weiteres Olympia, in Rio wären es Spiele für ganz Brasilien und Südamerika", sagte da Silva in seiner sechsminütigen Rede.

Spanischer König warb für Madrid

Madrid warb mit zwei hochrangigen Prominenten, die die Spiele zum zweiten Mal nach Barcelona 1992 nach Spanien holen wollten. Zum einen kam Unterstützung vom langjährigen IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch, zum anderen von König Juan Carlos selbst. Der Monarch nahm 1972 als Segler bei den Olympischen Spielen in München teil.

Obama unterstützte Heimatstadt

US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle flogen extra nach Kopenhagen um bei der Abschlußpräsentation der Bewerbungen mit sehr persönlichen Reden für ihre Heimatstadt Chicago zu werben. Obwohl es das erste Mal war, dass ein US-Präsident vor dem IOC für sein Land warb, schaffte Chicago nicht einmal die Hürde in den zweiten Wahlgang. Bei der Verlesung des Gewinners waren sie aber bereits auf dem Weg zurück in die USA.

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