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Olympiasieger zerstört Doping-Probe mit Hammer

Heute Redaktion
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Schwimmer Sun Yang ist als dreimaliger Olympia-Sieger in seiner Heimat China ein Nationalheld. Doch jetzt droht dem 27-Jährigen eine lebenslange Sperre.

Immer wieder werden Zweifel laut, ob Chinas Star-Schwimmer Sun Yang "sauber" ist. Kein Wunder, schließlich wurde der 27-Jährige nach einer positiven Dopingprobe 2014 als Weltrekordhalter über 1.500 Meter bereits für drei Monate gesperrt. Doch viele seiner Kollegen glauben nicht, dass der chinesische Volksheld seither die Hände von Dopingmitteln lässt. "Der Typ pinkelt lila", ärgerte sich der Franzose Camile Lacourt bei den Olympischen Spielen in Rio 2016.

Jetzt liefert Yang selbst neue Munition für seine zahlreichen Kritiker. Gemeinsam mit seinen Sicherheitsleuten soll er sich in seinem Haus in der chinesischen Provinz Zhejiang eine handfeste Auseinandersetzung mit unabhängigen Dopingfahndern geliefert haben. Bereits zuvor soll der 2-Meter-Koloss die Probe stundenlang in die Länge gezogen haben, für die Urinabgabe verließ er sogar den Kontrollraum.

Doch damit nicht genug: Am Ende wurde Yangs Probe mit einem Hammer zerstört. Der fadenscheinige Grund: Yang und seine Gefolgschaft, unter ihr auch seine Mutter, sollen bei der Ansicht der Ausweispapiere einer Kontrolleurin Zweifel an deren Authentizität bekommen haben.

Klingt nach einer faulen Ausrede? Die Dopingkommission des Schwimm-Weltverbands Fina" folgte laut der englischen Zeitung "Times" der Argumentation dennoch. Doch jetzt schaltet sich aber die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ein und will den Fall klären. Wird Yang des Dopings überführt, stünde er als Wiederholungstäter vor einer lebenslangen Sperre. (Heute Sport)