Oma Hoffer über Rückkehr von "Jimmy" zu Rapid

„Jimmy" Hoffer steht vor einem Comeback bei Rapid. Exakt 2.900 Tage nach seinem Ciao Richtung Neapel bestätigt Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel. „Er steht auf unserer Liste." "Heute" weiß: Der Vertragspoker ist im Finale.

"Mein erster und letzter Urlaub"

41 Tore in 85 Spielen schoss der blitzschnelle Stürmer im Trikot der Hütteldorfer. Mit dem Transparent "Danke einem echten Rapidler" verabschiedeten ihn die Rapid-Fans. Jetzt wünschen sich viele, dass der verlorene Sohn heimkehrt. Und auch Oma Hoffer tut das. 2009 begleitete Eleonore Probst ihren Erwin, eines von 13 (!) Enkelkindern, persönlich nach Neapel zum neuen Klub. „Es war mein erster und mein letzter Urlaub. Das ist das einzig gute an diesem Wechsel", erzählt sie „Heute" acht Jahre später.

"Jimmy hätte Rapid nie verlassen dürfen"

Acht Spiele machte Hoffer für Napoli, Tor schoss er keines. Er wurde nach Kaiserslautern und zu Eintracht Frankfurt verliehen, stürmte später für Karlsruhe. Oma Hoffer verfolgte das genau. Ihr Fazit: „Jimmy hätte Rapid nie verlassen dürfen. Es war ein Fehler. In Italien wurde er schnell abgesägt. Und die Deutschen sind eigene Leute. Ich nahm mir extra Sky, dass ich seine Spiele in der Bundesliga sehe. Und dann: Spielen sie ihn einfach nicht an. Hinten haben sie „Such's Balli" gespielt, aber kein Pass kam zu Jimmy nach vorne."

Seit 60 Jahren Rapid-Fan

Oma Hoffer ist seit 1957 Rapid-Fan. Die 80-Jährige zündet bei Auswärtsspielen der Grün-Weißen eine Kerze an. Die letzten Jahre sah sie aber nicht jedes Heimspiel. „Weil Rapid keine Mannschaft war. Ich wusste nicht, für wen ich schreien soll."

Bald könnte Oma Hoffer aber wieder schreien. Das Handy liegt griffbereit vor ihr. „Ich warte nur, dass es klingelt, der Jimmy dran ist und sagt: ,Oma, es ist fix: Ich bin wieder Rapidler.' Er hat mir versprochen, dass er mich sofort anruft." (mh)