Auch wenn Tierschützer seit Jahrzehnten für die Schließung aller Delphinarien weltweit kämpfen, so werfen sie leider immer noch zu viel Profit ab. Die stolzen Räuber der Ozeane werden weiterhin in kleine Betonbecken gesperrt, wo sie für Thunfisch tanzen müssen. Die Lebensgeschichte von Orca "Keto" ist bedauerlicherweise nur eine von vielen, die mit ein bisschen Empathie auch den sensationsgeilsten Menschen direkt ins Herz treffen sollte.
Der Schwertwal "Keto" hat das Meer nicht einmal aus der Entfernung gesehen, denn er wurde bereits in ein "Goldfischglas" namens "Seaworld" in Orlando, Florida (USA) am 17. Juni 1995 hineingeboren. Da er aber auch als Männchen seinen eigenen Kopf hatte, wurde er wie ein Gepäckstück von Delphinarium zu Delphinarium gereicht, bis er schließlich 2006 im "Loro Parque" auf Teneriffa landete. Dort starb er nun mit 29 Jahren am letzten Freitag alleine in einem Chlorbecken.
Auch wenn sich der Tierpark selbstverständlich sehr traurig in den Sozialen Medien über seinen Verlust präsentiert, fällt Mitleid schwer, denn in den Jahren 2021 und 2022 sind drei Schwertwale "Keto" vorausgegangen und verstorben.
Tierschützer kritisieren schon längst das Einsperren der Meeressäuger, ob Delfin oder Wal, da ihre überdurchschnittliche Intelligenz einem Leben in Gefangenschaft ganz klar im Weg steht. Nicht umsonst gibt es immer wieder Todesfälle, Episoden der Selbstverstümmelung und auch Angriffe auf ihre Trainer, da "Balli schupfen" und "Flossen wedeln" auf engstem Raum, irgendwann zur Verhaltensstörung führt.
Für "Keto" ist es zu spät. Nach einem Leben voller dämlicher Kunststückchen zeigte er ein paar Tage vor seinem Tod bereits Unwohlsein, doch auch Tierärzte und Spezialisten konnten den traurigen Abschied nicht verhindern. Ein kleiner Trost? JETZT ist er zumindest frei …