266.855 Euro Gehalt

"ORF-Bonzen" – FPÖ-Klubchef geht auf Armin Wolf los

Die Spitzengehälter im ORF sorgen für Kritik. Politiker verschiedener Fraktionen fordern nun Sparmaßnahmen – besonders bei den Top-Verdienern.
Aitor Lopez de Alda
01.04.2025, 08:11

Seit letztem Jahr muss der ORF die Gehälter seiner Spitzenverdiener offenlegen. Nun wurden die Zahlen zum zweiten Mal veröffentlicht: Die 74 Top-Verdiener kassierten im Vorjahr zusammen 16 Millionen Euro. Zusätzlich gab der ORF acht Millionen Euro für externe Berater aus. In der Politik löst das eine hitzige Kontroverse aus.

Kritik von SPÖ, ÖVP und FPÖ

Der neue Medienminister Andreas Babler sieht die ORF-Führung hier klar "in der Verantwortung". Seiner Meinung nach muss der ORF sparen, aber nicht bei den Programmen oder jungen Mitarbeitern. Er erwarte sich "Maßnahmen bei den Spitzengehältern", sagt er.

Auch ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti sieht beim ORF "viel Sparpotenzial". Schließlich werde der Sender von den Steuerzahlern finanziert, die selbst mit Einsparungen konfrontiert seien. Daher müsse nun auch der ORF seinen fairen Beitrag leisten.

Video: Maximilian Krauss nennt Haushaltsabgabe "Müllgebühr"

Am schärfsten kritisiert die ORF-Gehälter der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss. Er nennt die Ausgaben "absurd" und fordert strikte Sparmaßnahmen in allen Bereichen. "Während bei Pensionisten, Jugendlichen und in der Bildung gekürzt wird, kassieren einige ORF-Bonzen wie Armin Wolf Hunderttausende Euro im Jahr", so Krauss. Der ORF sei ein "Privilegienstadel", in dem Ungerechtigkeiten herrschen und "abkassiert" werde.

ORF plant Einsparungen

Laut dem ORF werden kontinuierlich Maßnahmen ergriffen, um die Personalkosten weiter zu senken. Im vergangenen Jahr sollen etwa 20 Millionen Euro im Personalbereich eingespart worden sein. Neue Stellen sollen nun zu günstigeren Konditionen nachbesetzt werden. Zudem plant der ORF ein Sparpaket von insgesamt 325 Millionen Euro bis 2026.

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