Ö3-Mann Robert Kratky war auch im abgelaufenen Jahr der Top-Verdiener am Küniglberg. Der Radiomoderator, der als freier Dienstnehmer für den ORF tätig ist, kassierte im Jahr 2024 473.000 Euro brutto. Das sind 28.000 Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Sicherheitsbeauftragter Pius Strobl (451.710 Euro) und Generaldirektor Roland Weißmann (427.000 Euro, alle Zahlen beziehen sich auf Brutto-Gehälter) komplettieren das ORF-Gehaltsstockerl.
Beim Blick auf den "ORF-Transparenzbericht 2024", dieser liegt "Heute" vor, zeigen sich aber auch weitere, durchaus bemerkenswerte Ausgaben. Denn obwohl der ORF auf gehöriges Know-How zurückgreifen können müsste, werden mehrere Millionen für externe Beraterverträge ausgegeben.
Laut Gesetz muss der Sender die Kosten für Beraterverträge veröffentlichen, wenn diese Kosten von 50.000 Euro übersteigen. Im Gegensatz zu den Gehaltsangaben sind in dieser Sparte Netto-Beträge angegeben. Die tatsächlichen Kosten ergeben sich durch Addition der Umsatzsteuer. Der Transparenzbericht weist sowohl die Beraterverträge für den ORF als auch gesondert für die ORF-Töchter aus.
Addiert man die Gesamtkosten der Beraterverträge, so ergibt sich eine Netto-Summe von über acht Millionen Euro (8.072.121 Euro).
Die Budgetsituation und die Regierung zwingen den ORF zu harten Sparmaßnahmen. So sollen etwa in naher Zukunft 350 Gutverdiener in Frühpension geschickt werden, "Heute" berichtete. Schon in den vergangenen Jahren wurden hier die Kosten um 20 Millionen Euro gesenkt, Posten nicht mehr nachbesetzt und Hunderte abgebaut. Luxuspensionen sollen ebenso schon lange der Vergangenheit angehören.
Ein "Handshake"-Programm soll besagte Mitarbeiter teilweise schon in den kommenden Wochen und Monaten zu einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Unternehmen bringen – auf längere Sicht sollen so also weitere immense Personalkosten eingespart werden.