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ORF-Experte zu Debakel: "Da tut mir das Herz weh"

Heute Redaktion
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Manuel Feller war als 28. der beste ÖSV-Athlet beim Riesentorlauf in Garmisch-Partenkirchen – ein Debakel für den rot-weiß-roten Skisport. Da blutet auch Hans Knauß das Herz.

Normalerweise unterhält Knauß die ORF-Zuschauer nicht nur mit seinem Fachwissen, sondern auch mit seinem sonnigen Gemüt. Doch nach dem schlimmsten ÖSV-Debakel der Weltcup-Geschichte in Garmisch verfinsterte sich auch das Gesicht des Steirers. "Da tut mir das Herz weh", meinte er.

"Das darf nicht passieren bei einem Riesenapparat wie dem ÖSV". stellt Knauß klar. "Der Riesentorlauf ist die Grunddisziplin schlechthin. Das schmerzt."

Passiert ist es aber trotzdem. Was sind die Gründe dafür? Knauß hat eine Vermutung: "Vielleicht trainieren wir auf zu guten Pisten. Wir müssen schauen, dass unsere Leute auch auf schlechten Pisten schnell sind."

Knauß rät den Coaches und den Athleten, das Rennen schnell abzuhaken: "Das Ergebnis vom heutigen Skandal-Riesentorlauf ist so weit unten, dass man nur neu anfangen kann."

Und wie soll dieser Neuanfang aussehen? "Wir müssen die Nerven bewahren. Der eine braucht den Druck, der andere die Zuneigung. Es ist bei jedem Athlet anders, es sind Einzelfälle, mit denen man arbeiten muss."

Tatsache ist: Die ÖSV-Herren haben eine knappe Woche Zeit, den Tiefschlag zu verarbeiten und wieder in die Spur zu finden. Kommenden Samstag steigt der Herren-Slalom in Chamonix.