Vor WM-Quali

ORF-Experte zweifelt an ÖFB-Team: "Die Frage ist..."

Österreichs Fußball-Nationalteam startet am Samstag in die WM-Qualifikation. "ORF"-Experte Roman Mählich äußerte im Vorfeld aber Bedenken.
Sport Heute
06.06.2025, 19:33
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1998 hat Österreich zum bisher letzten Mal an einer Weltmeisterschaft teilgenommen. Danach gab es sechs WM-Endrunden, sechsmal ist Rot-Weiß-Rot in der Qualifikation gescheitert. Das soll sich mit Star-Trainer Ralf Rangnick an der Seitenlinie nun ändern. Die Gruppe H mit Rumänien, Bosnien, Zypern und San Marino ist machbar, die ÖFB-Auswahl der große Favorit. Umso wichtiger, dass bereits zum Start im Heimspiel gegen Rumänien, den nominell härtesten Gegner, ein Sieg eingefahren wird. Anpfiff am Samstagabend ist um 20.45 Uhr.

"Die Mannschaft hat genügend Qualität, das zu erreichen. Die Frage, die sich für mich jetzt stellt, ist: Wie lange ist diese Mannschaft noch in der Lage, auf diesem hohen Niveau zu spielen", meinte Mählich, selbst 1998 WM-Teilnehmer mit Österreich, im "ORF"."Es geht schon über Jahre. Seit Rangnick da ist, spielt die Mannschaft ansehnlich und attraktiv Fußball. Was ich beobachte, ist, dass jede Mannschaft, auch die, die qualitativ noch besser aufgestellt sind, nach einigen Jahren dann abfallen, was die Leistung angeht", analysierte Mählich.

Der Ex-Fußballer hoffe zwar nicht auf ein Scheitern, zählte aber rot-weiß-rote Schwachpunkte auf: "Die Situation im Verband, wo es immer wieder Querelen gab, jetzt hoffentlich Ruhe herrscht, gepaart mit dem Umstand, dass viele Spieler nicht bei 100 Prozent waren im vergangenen Jahr, was die Fitness angeht, dass einige Spieler auf Positionen spielen, auf denen sie in der Nationalmannschaft nicht spielen, wie Konrad Laimer. Dass Marko Arnautovic noch immer das Um und Auf im Sturm ist, dass wir nach wie vor keinen Torhüter haben, der auf hohem Niveau Bälle fängt." All das könnte zum Stolperstein für Rot-Weiß-Rot werden.

"Ich bin immer optimistisch, aber die Frage ist, wie lange die Mannschaft die Qualität noch hält. Das sage ich ganz ehrlich", schob Mählich an.

Das Team habe auch in den letzten Jahren die herausragenden Erfolge nicht eingefahren, dies würden Kritiker anmerken, meinte Mählich. "Aber der größte Erfolg ist, dass die Österreicher so eine Gruppe zugelost bekommen haben, dass sie in Lostopf eins waren. Das haben sie nur geschafft, weil sie in den letzten Jahren so gut Fußball gespielt haben", so der Ex-Teamspieler weiter. "Und das ermöglicht dann doch gute Chancen, im nächsten Jahr dabei zu sein", so der "ORF"-Experte.

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