Premiere am 15. September

ORF-Star: "Ich muss mich nicht mehr verstellen"

"Biester"-Star Claudia Kottal ist die neue TV-Kommissarin in "Blind Ermittelt". Mit "Heute" sprach sie über die Rolle, ihre Frau und das Älterwerden.
Sandra Kartik
15.09.2025, 06:00
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Als TV-Ermittlerin prägte Claudia Kottal schon mehrere Reviere: Nach ihrem Durchbruch bei "CopStories", war die Wienerin mit polnischen Wurzeln in knifflige Fälle bei "SOKO Donau", "SOKO Kitzbühel", "Kommissarin Lucas" oder "Ohne jede Spur" verwickelt. Nun wird die Schauspielerin in "Blind Ermittelt" erstmals zur Vorgesetzten von Sonderermittler Haller (Philipp Hochmair).

"Ich komme jetzt in das Alter", lacht die 44-Jährige im "Heute"-Gespräch. "Man spielt seine ersten Mutterrollen und eben auch zum ersten Mal die Chefin, die Autorität hat und eine Gruppe leiten muss, womit ich privat noch keine Erfahrung gemacht habe." Ihre Figur Mia Markovic übernimmt "wie nebenbei die Führungsposition. Sie mag keine Machtspiele und möchte niemanden unterdrücken." Mit ihrer neuen Kommissarinnen-Rolle hat Kottal auch abseits des Bildschirms einiges gemeinsam: "Ich möchte auch nicht meine harte Seite zeigen müssen, damit ich respektiert werde." Am 15. September ist sie erstmals in der Folge "Blind Ermittelt" – Der Tote im Tiergarten" (ORF1, 20.15 Uhr) zu sehen.

Lassmann (Michael Edlinger), Niko Falk (Andreas Guenther), Kommissarin Mia Markovic (Claudia Kottal) und Alexander Haller (Philipp Hochmair) (v.l.) arbeiten in "Blind Ermittelt" an einem Mordfall im Tiergarten Schönbrunn zusammen.
ORF

"Das war eine Anomalie"

Kottal ist inzwischen bei sich angekommen, stellt sie fest: "Früher war ich noch sehr damit beschäftigt, herauszufinden, wer ich bin und wie ich mich zeigen möchte. Je älter ich werde, desto mehr ruhe ich in mir und muss mich nicht mehr verstecken oder verstellen." Damit meint sie auch ihr Privatleben, das sie lange nicht mit der Öffentlichkeit teilen wollte: Sie ist seit 2024 mit Kollegin Anna Kramer verheiratet. Erst nach dem "Act Out", einer Erklärung, in der sich mehrere deutsche Schauspieler als schwul und lesbisch outeten, war die Zeit reif dafür.

"Das hat auch viel für mich gemacht. Ich habe mich endlich getraut, das laut zu sagen. Für meine Frau war das sicher auch sehr gut. Ich bereue es, dass ich das nicht von Anfang gemacht habe." Die Sichtbarkeit in den Medien ist ihr auch für nachfolgende Generationen wichtig. "Als ich jung war, gab es das überhaupt nicht. Das war eine Anomalie und du willst ja nicht anders sein als die anderen." Das hat die 44-Jährige nun hinter sich gelassen.

"Macht viel Spaß, die Lustige zu sein"

Kottal wird im ORF nicht nur in "Blind Ermittelt" zu sehen sein, sondern auch als prollige Mutter Sandy Tichy in der dritten Staffel von "Biester", die nächstes Jahr ausgestrahlt wird. Dort kann sie auch mehr ihr komödiantisches Talent ausleben, das sie schon in der Satire-Show "Wie Staatskünstler" eindrücklich bewies. "Das Schönste für mich ist, wenn ich beides machen kann, dass man nicht in eine Ecke gedrängt wird. Es macht mir schon sehr viel Spaß, die Lustige zu sein."

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