Österreich

ORF-Star mit Wutrede zu Ukraine – "Bin fassungslos"

Die Situation in der Ukraine geht auch ORF-Journalist Hans Bürger nahe. Im ZIB-Studio redete sich Bürger in Rage und forderte ein schnelles Handeln. 

Nikolaus Pichler
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Hans Bürger übte während der Sondersendung zur Ukraine-Krise éine vernichtende Kritik an der Haltung der internationalen Gemeinschaft zur Ukraine. 
Hans Bürger übte während der Sondersendung zur Ukraine-Krise éine vernichtende Kritik an der Haltung der internationalen Gemeinschaft zur Ukraine. 
Screenshot TVthek

In der Ukraine überschlagen sich seit Donnerstag die Ereignisse. Auch die Nationalratssitzung stand darum im Zeichen des Krieges-. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erzählte am Donnerstag im Plenum des Nationalrats von einem Telefonat mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodimir Selenski. "Er hat ersucht darum, dass militärische Unterstützung und humanitäre Unterstützung erfolgt", sagte Nehammer vor den Abgeordneten. Selenski habe ihm zudem erzählt, er wüsste nicht wie lange er noch lebe, so schilderte Nehammer das Telefonat. 

In der anschließenden ZIB-Sondersendung kann sich ORF-Star-Journalist Hans Bürger darum kaum halten. Mitgenommen von der Tragik der Situation stellt der Innenpolitik-Ressortleiter klar: "Ich bin ehrlich gesagt nach diesen Worten vom Bundeskanzler fassungslos und auch ein bisschen sprachlos, was ich sonst eher selten bin." "Dann fährt er fort. "Man lässt offenbar ein Land untergehen, ohne jede militärische Möglichkeit, dass irgendjemand diesem Land hilft. Das ist eigentlich unglaublich", so Bürger.

Emotionen gehen mit Hans Bürger durch: "Es ist unbegreiflich!"

Dann redet sich der ORF-Mann in Rage: "Und gleichzeitig lese ich in den Agenturen, dass die FIS-Weltcuprennen am kommenden Wochenende in Russland stattfinden sollen und, dass das Champions-League-Finale im Mai in St. Petersburg auch stattfinden soll.Man fragt sich, ob wirklich noch auf der richtigen Erde sind. Es ist eigentlich unbegreiflich, dass man diesem Land nicht anders helfen kann als mit Hilfspaketen!"

Russische Truppen sind nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes am Donnerstagnachmittag in den nördlichen Teil der Hauptstadtregion Kiew vorgedrungen. Den Angaben zufolge griffen die russischen Streitkräfte ukrainische Stellungen am Donnerstag mit Raketen an. AFP-Reportern zufolge waren außerdem mehrere tieffliegende Hubschrauber zu sehen, die am Stadtrand von Kiew flogen.

Truppen auf dem Vormarsch Richtung Hauptstadt

Berichten zufolge wurde ein Flugplatz nahe Kiew angegriffen. Dabei seien mindestens drei russische Hubschrauber abgeschossen worden, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Der Flugplatz Hostomel liegt rund 30 Kilometer nordwestlich des Zentrums der ukrainischen Hauptstadt.

Für Meldungen, dass russische Truppen den Airport eingenommen haben, gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, teilte bei Facebook Videos von angeblich abgeschossenen russischen Hubschraubern.

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    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    SERGEY BOBOK / AFP / picturedesk.com