Er war eine Institution im ORF Salzburg – am Dienstagabend sagt Harry Manzl (65) seiner Fernsehbühne Lebewohl. Um Punkt 19 Uhr moderiert der gebürtige Zeller zum letzten Mal die TV-Sendung "Salzburg heute". Bereits vergangenen Freitag hatte sich Manzl im Radio verabschiedet – mit einer emotionalen Überraschungssendung, die er so nicht erwartet hatte.
Seine ORF-Karriere startete Manzl 1984 als Praktikant, 1988 folgten erste Beiträge für das damals neue Format "Salzburg heute". Neben dem Fernsehen war er auch fixer Bestandteil im Radioprogramm – bekannt etwa durch "Ihr Vormittag" oder "Radioschätze", die er mit Kollegin Karin Buttenhauser präsentierte. Diese schwärmte zum Abschied: "Harry hat mich immer zum Lachen gebracht – er war ein Fels in der Brandung."
Doch wer glaubt, dass sich der frischgebackene Pensionist jetzt zur Ruhe setzt, täuscht sich. Manzl will sich künftig unter anderem für die Stiftung "Wings for Life" einsetzen, da auch enge Freunde von Querschnittslähmung betroffen seien.
"Was Anita Gerhardter, Heinz Kinigadner, Wolfgang Illek und Co. vorantreiben, fasziniert und berührt mich gleichermaßen, weil ich auch in meinem engsten Freundeskreis Menschen habe, die von einer Querschnittslähmung betroffen sind", sagt Manzl zu den "Salzburger Nachrichten".
Auch Tiere, speziell Pferde, liegen ihm am Herzen. Ein Reitstall-Freund habe ihn bereits "angefixt". Ein weiteres Herzensprojekt: "Kinder zum Sport". Dabei will er vor allem Buben und Mädchen aus dem Flachland auf die Skipiste bringen. "Shuttlebusse, Kooperationen mit Skigebieten, günstige Saisonkarten – auf geht’s!", sagt Manzl voller Elan.