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Knauß verrät, wie wenig er als ORF-Experte kassiert

Heute Redaktion
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Hans Knauß nach seiner Kamerafahrt in Kitzbühel.
Hans Knauß nach seiner Kamerafahrt in Kitzbühel.
Bild: GEPA-pictures.com

Hans Knauß brettert für den ORF mit der Kamera über die härtesten Pisten im Weltcup. Für die waghalsigen Fahrten kassiert er weniger als Ski-Fans annehmen würden.

Am Dienstagabend war Hans Knauß zu Gast im Latenight-Talk bei Christoph Grissemann und Dirk Stermann. In "Willkommen Österreich" kündigten ihn die Moderatoren als den schönsten Mann Österreichs an. Den Ski-Experten würde im ORF ein "hohes Schmerzensgeld" dafür entschädigen, dass er mit "Oliver Polzer und Armin Assinger zusammenarbeiten muss".

Grissemann sorgte mit diesem Scherz für Lacher im Publikum. Er habe das bei einem Telefonat mit der Honorarabteilung erfahren. Im Interview wurde wenig später deutlich, dass Schmäh und Wirklichkeit in diesem Fall weit auseinanderklaffen.

Der Ex-Rennläufer analysiert für den ORF die Speedrennen der Herren als Co-Kommentator. Als Kamerafahrer liefert er spektakuläre Bilder, zuletzt auch von der berüchtigten Streif in Kitzbühel.

Knauß über Gehalt: "Verdammt wenig"

Grissemann fragte Knauß nach dessen Finanzen. Er fügte hinzu, Knauß' weibliches Pendant, Alexandra Meissnitzer, habe ihm erzählt, sie kassiere nicht einmal hundert Euro pro Kamerafahrt.

Der 48-Jährige ließ sich keine konkreten Zahlen entlocken, gewährte aber interessante Einblicke: "Es ist verdammt wenig, was wir da bekommen."

Unzufrieden sei er nicht, verdiene "mit meinen Sponsoren super". Die Experten dürfen zwei Werbeaufkleber auf ihrer Kleidung tragen. Zudem steigert Knauß durch seine regelmäßigen TV-Auftritte seine Werbewirksamkeit, ist dadurch ein beliebtes Testimonial.

Das ORF-Honorar alleine sei aber sehr gering. Knauß: "Wenn ich

alle Kamerafahrten zusammenrechne, bekomme ich meine Unfallversicherung nicht einmal rein." Wegen seines gesteigerten Unfall-Risikos müsse er rund 250 Prozent mehr für eine Versicherung bezahlen als üblich.

400 Euro pro Tag

ORF-Sportchef Hans-Peter Trost plauderte im Jänner bei den "OÖN" aus dem Nähkästchen. Durchschnittlich würden die ORF-Experten 400 Euro brutto pro Tag verdienen.

Das inkludiert die Kamerafahrt und das Kommentieren. Ein solcher Arbeitstag beginnt für die Experten früh mit der Besichtigung, das Mittagessen fällt oft flach.

Dazu kämen noch Anreisespesen und die Unterbringung mit Frühstück. Das Honorar der sechs Experten sei unterschiedlich hoch.