248 Eier isst jeder von uns im Schnitt pro Jahr, rund um Ostern werden 60 Millionen Stück verkauft. Viele Konsumenten machen sich allerdings schon länger Sorgen: Einige Eierregale bleiben im Handel leer, oder werden nur selten nachgefüllt. Es herrscht eine gewisse Knappheit bei Bio-Eiern.
Der Engpass sorgt derzeit nicht nur den Osterhasen. Dafür gibt es einige Gründe. Einer davon: es gibt einfach weniger Bio-Hennen. Bis vor drei Jahren waren es etwa 1 Million, jetzt sind es etwa um 60.000 weniger. „Bei den Bauern ist es natürlich so, dass vor zwei, drei Jahren, als die Teuerungskrise gekommen ist, die Eier dementsprechend teurer wurden und der Konsument dann nicht mehr so viel auf die Bio-Eier zurückgegriffen hat", das sagt Martin Schrall, Obmann der Geflügelwirtschaft Niederösterreich im ORF.
Die Konsequenz: Landwirte steigen entweder auf günstigere Freiland-Eier um, oder sie stellen die Eier-Produktion ganz ein, so der Experte.
Zweiter Grund ist die Vogelgrippe. Alleine in Österreich wurden im Herbst 200.000 Hühner gekeult. Nicht nur diese fehlen in der Produktion: In den Ländern, aus denen wir Eier importieren, mussten noch viel mehr Tiere getötet werden (Polen 1,3 Millionen, Italien 800.000).
Dann sorgte auch noch ein Hilferuf aus den USA für kurzzeitige Aufruhr. Wegen der dortigen angespannten Lage, gab es Anfragen bei heimischen Eier-Produzenten. Nicht nur aus Niederösterreich kam dazu ein deutliches "No way!".
"Unsere heimischen Eierproduzentinnen und Eierproduzenten stehen für höchste Qualität, kurze Transportwege und Versorgungssicherheit. Unsere klare Priorität ist die Versorgung der heimischen Bevölkerung - das war immer so und das bleibt auch so", sagt Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Johannes Schmuckenschlager.
Der heimische Handel bleibt optimistisch: Zu Ostern (Ostersonntag ist der 20. April) werden die Regale wieder voll sein.