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Österreichs Handballer errangeln Remis gegen Tunesien

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Österreichs Handball-Nationalteam hat bei der WM in Katar ein 25:25-Unentschieden gegen Tunesien erkämpft. In einer extrem spannenden Partie ging es hin und her. Robert Weber hatte Sekunden vor Schluss noch die Chance auf den Siegtreffer. Mit diesem Ergebnis können die ÖHB-Herren im nächsten Spiel gegen den Iran den Aufstieg fixieren.

Österreichs-Nationalteam hat bei der WM in Katar ein 25:25-Unentschieden gegen Tunesien erkämpft. In einer extrem spannenden Partie ging es hin und her. Robert Weber hatte Sekunden vor Schluss noch die Chance auf den Siegtreffer. Nach diesem Ergebnis müssen die ÖHB-Herren im nächsten Spiel gegen den Iran gewinnen, um im Aufstiegsrennen zu bleiben.

Zu Beginn hatten die Österreicher noch Probleme mit der offensiven Verteidigungsweise der Tunesier. Doch zunächst hielt der bärenstarke Keeper Marinovic die rot-weiß-roten Handballer in der Partie. Mit Fortdauer des Spiels gelang es dem ÖHB-Team immer besser, schnelle Gegenstöße der Tunesier zu vermeiden und selbst offensive Akzente zu setzen.

In der achten Minute ging Österreich erstmals durch Robert Weber mit 3:2 in Führung. Auch die nächsten Minuten gehörten dem Flügelflitzer. Zunächst verwandelte Weber einen Siebenmeter zum 4:3 und legte jeweils mit schnellen Konterstößen zum 5 und 6:3 nach. In dieser Phase hatte Österreich auch ein wenig Glück, weil Tunesien nur dreimal die Stange traf.

Mit Rückstand in die Pause

Tunesien stellte in der Folge taktisch um und schaffte es Österreich gehörig unter Druck zu setzen. In der 20. Minute musste die erste Auszeit her, da Tunesien bis auf 10:9 herangekommen war. Die Worte von Coach Johannesson fruchteten nicht wirklich, denn Tunesien schaffte es in Unterzahl sogar in Führung zu gehen. Zudem vergaben Weber und Posch gute Torchancen. Mit einem 14:15-Rückstand ging es für die ÖHB-Herren in die Pause.

Nach der Pause konzentrierte sich Österreich auf ihre individuelle Klasse und Schnelligkeit. Raul Santos stellte schnell den 16:16-Ausgleich her. Doch dann wandte sich das Spielglück wieder etwas auf die Seite der Nord-Afrikaner. Zum einen kassierte Österreich zwei sehr haltbare Treffer, auf der anderen Seite scheiterten Weber und Santos in aussichtsreichen Positionen.

Spiel auf Messers Schneide

Nach diesen Rückschlägen ging es mit 19:19 in die letzten 20 Minuten. Santos hatte mit einem schönen Solo den Ausgleich hergestellt. Webers Traumtor zum 20:19 zwang Tunesien zu einer Auszeit. Promt gelang den Nord-Afrikanern der Ausgleich. Es blieb ein Spiel auf Messers Schneide.

Beide Teams schenkten sich weiterhin keinen Millimeter. Ein Knackpunkt in der Partie war das Unterzahlspiel in der 48. Minute, als Alex Hermann für zwei Minuten auf die Bank musste. Österreich überstand die heikle Situation und schaffte den erneuten Ausgleich zum 23:23. In der Schlussphase stachen wieder die Goalies Hamza und Marinovic heraus. 

Weber trifft nur die Stange

Drei Minuten vor dem Ende gingen die rot-weiß-roten Handballer durch Santos mit 25:24 in Führung. Aber auch Tunesien gab sich nicht auf und stellte wieder den Gleichstand her. In der letzten Minute hatte Robert Weber den Sieg auf dem Händchen, aber traf nur die Stange. Dies ermöglichte Tunesien noch eine Möglichkeit, doch es blieb beim 25:25-Unentschieden.

Im nächsten Spiel gegen Schlusslicht Iran muss ein Sieg her, damit die ÖHB-Herren im Aufstiegsrennen dabei bleiben.

Die Stimmen zum Spiel gibt's auf Seite 2:

Patrekur Johannesson (ÖHB-Teamchef): "In der ersten Halbzeit haben wir es verabsäumt, auf fünf bis sechs Tore davonzuziehen, aber wir haben uns vor allem aus sechs Metern schwergetan. Wir haben natürlich einige Fehler gemacht, aber die Tunesier waren körperlich sehr stark. Am Ende müssen wir mit diesem einen Punkt leben, aber für uns ist jetzt das nächste Spiel gegen den Iran sehr wichtig, in dem wir unbedingt zwei Punkte holen möchten."

Viktor Szilagyi (ÖHB-Kapitän): "Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Was der Punkt bringt wird man erst am Ende sehen. Ich ärgere mich, wir hatten in der Endphase die besseren Chancen. Da haben wir zu viel liegen gelassen. Es war das dritte Spiel innerhalb von wenigen Tagen, das zerrt auch an der Konzentration. Es war insgesamt ein schwieriges Spiel. Tunesien hat an der Grenze zur Legalität gespielt."

Maximilian Hermann (ÖHB-Spieler): "Es ist eigentlich enttäuschend. Wir sind gut gestartet, hätten höher in Führung gehen können. Es ist bitter, aber wir müssen uns mit dem Punkt begnügen und weiter machen. Wir haben vorne einfach zu viel verworfen, jeder hat Fehler gemacht. Wir wussten, dass es härter wird wie gegen Bosnien, aber wir waren darauf eingestellt. Der Iran ist sicher keine schlechte Truppe, wir müssen vorsichtig sein und dürfen sie nicht unterschätzen."