Sport

ÖSV-Abfahrer warnen vor gefährlichem Kitz-Sprung

Heute Redaktion
Teilen
Die Hausbergkante auf der legendären Streif.
Die Hausbergkante auf der legendären Streif.
Bild: GEPA-pictures.com

Die Sonne strahlt, die Piste ist in perfektem Zustand. Für das Kitzbühel-Spektakel ist alles angerichtet. Nur die Hausbergkante bereitet den Abfahrern noch Kopfzerbrechen.

Traum-Bedingungen auf der Streif! Diese Erkenntnis brachte der erste Trainingstag in Kitzbühel. Am Mittwoch hatten die Top-Fahrer keine gröberen Probleme auf jener legendären Strecke, die auch in den letzten so viele von ihnen abgeworfen hatte.

Bei idealen Sichtbedingungen schwärmten die schnellsten Skifahrer der Welt von der gleichmäßigen Präparation. "Nur" der Sprung über die Hausbergkante gehe weit und sei gefährlich. Die Warnung vor der Schlüsselstelle sollte die FIS aber ernst nehmen. In der jüngeren Vergangenheit verletzten sich Top-Athleten wie Hannes Reichelt oder Aksel Lund Svindal hier schwer.

Vincent Kriechmayr: "Traumhaftes Wetter, da macht es Spaß. Die Piste ist viel ruhiger wie in den letzten Jahren, viel ruhiger, weniger Eis, fast ein bisserl aggressiv."

"Nur die Hausbergkante ist am Limit, da musste man Tempo rausnehmen und ist trotzdem weit gesprungen. Vor dem Start haben sie uns gesagt, wir sollen Tempo rausnehmen."

Ergebnis, erstes Kitz-Training:

1. Kjetil Jansrud (Nor): 1:56,68 Minuten
2. Jared Goldberg (USA): +0,04 Sekunden
3. Johan Clarey (Fra): +0,20
4. Carlo Janka (Sui): +0,33
5. Andreas Sander (Ger): +0,46
6. Matthias Mayer (Aut): +0,64
7. Matteo Marsaglia (Ita): +0,81
8. Ryan Cochran-Siegle (USA): +0,85
9. Vincent Kriechmayr (Aut): +0,93
23. Daniel Danklmaier (Aut): +1,89
28: Otmar Striedinger (Aut): +2,00
32. Johannes Kröll (Aut): +2,37
33. Beat Feuz (Sui): +2,38
36. Christian Walder (Aut): +2,60
38. Stefan Babinsky (Aut): +2,67
40. Max Franz (Aut): +2,83

Matthias Mayer: "Es ist hart, aber nicht so eisig wie letztes Jahr. Man muss den Hut ziehen vor dem Pistenchef, super gemacht."

"Und bei Beat sieht man, der schaut wieder, dass er 50. wird und sich komplett aus jedem Geplänkel raushält."

Der Schweizer fuhr nach seinem Wengen-Sieg am Mittwoch auf Rang 33. Beat Feuz: "In Kitzbühel kann man nicht am ersten Tag bereits wieder mit Hundert fahren."

Max Franz: "Das war mit Handbremse, aber ich habe gesehen, dass es gut geht. Das habe ich heute gebraucht, und wenn ich ehrlich bin, würde ich gleich nochmals fahren, weil ich gesehen habe, dass es geht. Morgen versuche ich, den nächsten Schritt zu machen."

Daniel Danklmaier: "Angenehm ist es am Start nie, da denkst du dir, warum tust du das eigentlich. Aber im Ziel war es wieder eine Genugtuung. Es war angenehmer als im Vorjahr, aber hat auch seine Tücken. Es war geil. Ich komme gern her und fahre gern runter. Du musst eine wilde Sau sein und den Ski gehen lassen."

Otmar Striedinger: "Ich habe nicht voll durchgezogen. Sie müssen da schon was tun und die Kante am Hausberg abnehmen. Im Renntempo geht der Sprung sicher zu weit."