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ÖSV-Damen haben in Lienz viel zu verlieren

Heute Redaktion
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Traditionell lassen die alpinen Ski-Damen das Kalenderjahr in Österreich ausklingen, in Lienz stehen am Wochenende Riesentorlauf und Slalom auf dem Programm. Vor zwei Jahren feierten Anna Fenninger und Marlies Schild Heimsiege. Im Torlauf erreichte die damals 16-jährige US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin als Dritte erstmals das Stockerl, mittlerweile hält sie bei fünf Weltcuperfolgen und WM-Gold.

Es ist bereits der letzte Riesentorlauf vor der Olympia-Teamnominierung am 27. Jänner, das heißt mit einem Spitzenresultat hat theoretisch jede Läuferin noch die Chance, sich ins Aufgebot zu fahren. Aus rot-weiß-roter Sicht haben Kathrin Zettel mit den bisherigen Top-Saisonplatzierungen 2 und 4 sowie Fenninger mit 4, 7 und 8 ihr Ticket fix, sieben Damen machen sich die restlichen zwei Plätze untereinander aus. Von ihnen hat es noch keine in die Top 10 geschafft.

Rennen um Olympia-Tickets

Im Slalom sind und ihre jüngere Schwester Bernadette als Dritte ebendort bisher auf das Podest gefahren und dürfen für Sotschi planen. Zettel war einmal Vierte, ebenso wie Christina Ager. Einen fünften Platz hat Michaela Kirchgasser zu Buche stehen, Carmen Thalmann einen siebenten und Alexandra Daum einen zehnten. Nicole Hosp wurde zweimal 13. Nach den Torläufen in Lienz, Zagreb und Flachau wird das Sotschi-Quartett fixiert.

Geht es nach Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum, dann sollen sich seine Läuferinnen "auf den Rennsport konzentrieren", aber natürlich werden sie auch auf die Winterspiele vorbereitet. "Man muss sich mit den Gegebenheiten vor Ort auseinandersetzen, dem Olympischen Dorf. Man muss wissen, was auf einen zukommt, damit man nicht überrascht wird", sagte Kriechbaum. Bei einem Weltcuprennen jedoch habe der Gedanke an die Quali keinen Platz.

Jedes Rennen zählt

"Nicht das Thema Quali, sondern jedes Rennen für sich ist wichtig. Man fährt nicht besser oder schlechter, nur weil man sich qualifizieren muss. Die Quali soll ein Ansporn sein, aber der Fokus liegt beim Rennen. Es wäre grundverkehrt und die falsche Einstellung, auf etwas anderes zu schauen. Wir versuchen den Rennläuferinnen zu vermitteln, dass jedes Rennen für sich zählt", meinte Kriechbaum.

Die Salzburgerin Fenninger hat zwei ihrer bisherigen drei Riesentorlauf-Siege in Österreich gefeiert, nach erfolgreich. Die beiden Orte wechseln sich als Schauplätze ab, weshalb es für die WM-Bronzemedaillengewinnerin von Schladming auch um den Jahresausklangs-Hattrick geht.

ÖSV-Damen diesmal nicht in Favoritenrolle

Sie darf sich heuer wieder Mitfavoritin nennen, um den Sieg werden auch die Liechtensteinerin Tina Weirather, die in Val d'Isere die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen hat, die Schweizerin Lara Gut, die Slowenin Tina Maze sowie die Schwedinnen Jessica Lindell-Vikarby und Maria Pietilä-Holmner fahren. Die österreichische Mannschaftsleistung ließ bisher in dieser Disziplin noch zu wünschen übrig, laut Kriechbaum seien es aber nur "Kleinigkeiten", die fehlen.

Im Slalom hingegen glückte in Courchevel nicht nur der erste ÖSV-Saisonsieg, mit vier Läuferinnen in den Top 5 und sieben in den Top 13 war die Ausbeute beachtlich. Marlies Schild hatte den 34. Weltcup-Slalom ihrer Karriere gewonnen . Bei einem Lienz-Sieg wäre sie alleinige Erste dieser Rekordliste.

Heimrennen für Schild

In Lienz hat Marlies Schild bisher dreimal gewonnen, 2005, 2009 und . "Ich fahre sehr gerne in Lienz, für mich als Pinzgauerin ist es ja fast ein Heimrennen. Ich werde mich aber nicht auf meinem letzten Erfolg ausruhen, sondern es ist ein neues Rennen und da gilt es wieder die bestmögliche Leistung abzurufen, aber gerade darauf freue ich mich", meinte die Saalfeldnerin vor dem erst dritten Rennen in dieser Disziplin im Olympiawinter.

Den Auftakt-Bewerb im November in Levi hatte Shiffrin gewonnen, deren Karriere vor zwei Jahren in der Dolomitenstadt ins Laufen gekommen war.

APA/red