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ÖSV fordert Weltcup-Rennen im Happel-Stadion

Heute Redaktion
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Die Parallel-Bewerbe in Großstädten haben Zukunft. Darin sind sich die Protagonisten im alpinen Ski-Weltcup auch nach dem "City-Event" am Dienstagabend in Moskau einig. Nun werden die Rufe nach der Weltcup-Premiere in Wien lauter.

Die Parallel-Bewerbe in Großstädten haben Zukunft. Darin sind sich die Protagonisten im alpinen Ski-Weltcup auch nach dem "City-Event" am Dienstagabend in Moskau einig. Nun werden die Rufe nach der Weltcup-Premiere in Wien lauter.

"Ein derartiger Bewerb im Wiener Stadion wäre sehr interessant", sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und kündigte ein Gespräch mit Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) an. "Vielleicht geht da etwas", meinte Schröcksnadel.

Kein Fan ist der Tiroler allerdings von der Tatsache, dass es für einen Bewerb wie in Moskau Weltcup-Punkte gibt. "Man muss sich schon überlegen, ob man für so etwas Weltcup-Punkte vergeben soll. Das ist eher Promotion für den Skisport", erklärte Schröcksnadel.

Hirscher holte sich die Weltcupführung

Marcel Hirscher ist in Moskau im Viertelfinale am späteren Sieger Alexis Pinturault aus Frankreich gescheitert. Für Rang fünf gab es aber immerhin 30 Punkte. Und die reichten, um Ivica Kostelic als Leader im Gesamt-Weltcup abzulösen. Der Salzburger profitierte aber vom Fair-Play des Kroaten. Denn Kostelic verzichtete darauf, sich verletzt lediglich an den Start zu stellen und dafür gemäß Reglement 15 Punkte abzuholen.

Ansonsten hieße der Weltcup-Leader weiter Kostelic, denn Hirscher führt aktuell 12 Punkte vor Kostelic und 42 Zähler vor Feuz. Der Weltcup-Tross übersiedelt nun in die Schweiz, wo in Crans Montana am Freitag und Samstag Super-Gs und am Sonntag ein Riesentorlauf auf dem Programm stehen. Hirscher wird wohl am Freitag sein Speed-Debüt in dieser Saison geben, die offizielle Start-Bestätigung hat der 22-Jährige aber noch nicht gegeben.

Ski-Stars unterstützen Schröcksnadel-VorstoßRennen wie in Moskau unterstützt auch Hirscher. "Uns Athleten taugt es. Wenn es den Zuschauern auch taugt, dann sollte man es beibehalten", meinte Hirscher. Wie Schröcksnadel wünscht sich auch der am Dienstag zweitplatzierte Deutsche Felix Neureuther einen Parallel-Event auf österreichischem Schnee. "Spannend wäre so etwas in Österreich. Ich denke, da würden sehr viele Leute kommen."

Auch bei den Damen, bei denen im Finale die US-Amerikanerin Julia Mancuso gegen die Österreicherin Michaela Kirchgasser gewann, fand die Moskau-Tour großen Anklang. "Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr solche Rennen fahren", forderte Anna Fenninger. Auch Marlies Schild ist begeistert: "Sehr lässig, das ist einmal ganz etwas anderes und macht Spaß. Der Erfolg ist sehr stark von einem guten Start abhängig."

Verbesserungspotenzial in dem noch jungen Bewerb sind aber natürlich noch reichlich vorhanden. So wiesen einige Athleten auf das Risiko von Kopfverletzungen durch die Torflaggen hin. Auch die Regel, wonach es Punkte für den Gesamt-Weltcup zu holen gibt, steht nicht nur bei Schröcksnadel in der Kritik. Vor allem aufgrund des niedrigen sportlichen Stellenwerts. Aber auch aufgrund der Wettbewerbsverzerrung, schließlich dürfen nach aktuellem Stand nur 16 Läufer pro Geschlecht an den Start gehen.

APA/red

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