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ÖSV-Kombinierer verpassen nach Bieler-Schock Podest

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die ÖSV-Kombinierer mussten sich am Samstag beim Heimrennen in der Ramsau im Staffelbewerb mit dem vierten Platz begnügen. Angesichts des schweren Sturzes von Christoph Bieler ein tolles Resultat, wäre da nicht die unbelohnte Aufholjagd von Philipp Orter.

Der Bewerb war ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst war Bieler am Vormittag im Probedurchgang gestürzt und hatte sich dabei mehrere Rippenbrüche zugezogen. Trotz des Schocks errangen die ÖSV-Kombinierer Lukas Klapfer, Bernhard Gruber, Orter und Ersatzmann Fabian Steindl Platz zwei, nur zwei Sekunden hinter Deutschland.

Der anschließende 4x5km-Langlauf begann für Österreich denkbar schlecht. Startläufer Klapfer konnte das Tempo von Deutschland und Norwegen nicht mitgehen. "Das war mir zu schnell", gab er nachher zu. Klapfer übergab an dritter Stelle liegend an Steindl, der einen weiteren Platz und wichtige Sekunden einbüßte.

Gruber konnte dann dank des Taktierens an der Spitze auf drei seiner vier Runden den Rückstand drastisch verkürzen. Nach einer Tempoverschärfung in der letzten Runde verlor er die hart erkämpften Sekunden aber wieder und übergab mit 41,3 Sekunden Rückstand an Orter.

Orter mit sensationeller Leistung

Da hatte sich eigentlich schon jeder mit dem vierten Platz abgefunden. "Am Anfang hätte ich mir nicht gedacht, dass es sich ausgeht", erzählte Orter über seine atemberaubende Leistung. "Es war ziemlich schwer aufzuholen." Aber der Kärntner schaffte das Unfassbare und war vor der letzten Runde plötzlich mitten im Kampf um den Sieg - sein Rückstand betrug nur mehr 1,7 Sekunden! Doch am Ende musste er der kräfteraubenden Aufholjagd Tribut zollen.

Deutschland, Norwegen und Frankreich verschäften das Tempo - Orter konnte da nicht mehr mitziehen. "Ich habe geschaut, dass ich mitkomm, aber das Tempo war zu extrem", erklärte Orter. Am Ende siegten die Norweger in einem Fotofinish 0,1 Sekunden vor Deutschland und 6,5 Sekunden vor Frankreich. Österreich belegte mit 12,5 Sekunden Rückstand den vierten Platz.
Endstand beim Staffelbewerb in Ramsau:

1. Norwegen (Mikko Kokslien/Haavard Klemetsen/Jan Schmid/Jörgen Graabak) 45:23,1 Min (3. nach dem Springen/2. im Langlauf)

2. Deutschland (Tino Edelmann/Eric Frenzel/Johannes Rydzek/Fabian Rießle) + 0,1 Sek. (1./4.)

3. Frankreich (Sebastien Lacroix/Jason Lamy Chappuis/Francois Braud/Maxime Laheurte) 6,5 (4./1.)

4. Österreich (Lukas Klapfer/Fabian Steindl/Bernhard Gruber/Philipp Orter) 12,5 (2./6.)

5. USA 1:49,3 Min. (8./5.)

6. Italien 2:09,7 (11./3.)

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