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ÖSV-Missbrauchsvorwurf für Veith "so nicht okay"

Anna Veith gibt am Freitag in Lake Louise ihr Renn-Comeback. Der Superstar bezieht Stellung zu den Missbrauchsvorwürfen im ÖSV.

Heute Redaktion
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Die Missbrauchsvorwürfe im ÖSV überschatten den Start in die Ski-Weltcupsaison. Nicola Werdenigg, unter ihrem Mädchennamen Spieß 1976 Abfahrts-Olympiavierte, machte sexuelle Übergriffe im ÖSV öffentlich. Sie berichtete von einer Vergewaltigung, die ein Teamkollege an ihr begangen hatte, als sie 16 Jahre alt war.

"Ich habe Respekt davor"

Wie denken die aktuelle ÖSV-Läuferinnen in dieser Causa? Jetzt meldet sich erstmals Ski-Superstar Anna Veith zu Wort. Die dreifache Weltmeisterin gibt am Freitag in Lake Louise ihr Comeback. In Nakiska, wo der französische Abfahrer David Poisson tödlich verunglückte, bereitet sie sich darauf vor. "Ich habe großen Respekt vor denen, die mit ihren Schwierigkeiten an die Öffentlichkeit treten und darauf aufmerksam machen", sagt Veith im Gespräch mit der "Krone". "Ich kann für mich aber nur sagen, dass es bei mir noch nie einen Vorfall in diese Richtung gegeben hat."

"Das ist so nicht okay"

ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel missfällt die Außendarstellung des ÖSV nach Aufkommen des Missbrauchsskandals. Veith stimmt dem zu. "Das finde ich auch. Einerseits ist es aber wichtig, dass man gewisse Themen anspricht. Und darüber nachzudenken beginnt. Andererseits ist es nicht richtig, dass ein Bild entsteht, als sei das bei uns im Ski-Lager generell so, und dass alle Trainer quasi unter Generalverdacht stehen. Aufklärung ja, aber das ist so nicht okay."

Im Training gute Tage

Für das Renn-Comeback ist Veith zuversichtlich. "Im Training hatte ich gute Tage, viel fehlt nicht. Aber das ist eben dann ein Rennen - und viele Rennen bin ich zuletzt ja nicht gefahren." (red)