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ÖSV-Skandal: Werdenigg nennt Namen und Details

Der Missbrauchsskandal im ÖSV reicht immer tiefer. Nun will Opfer Nicola Werdenigg der Staatsanwaltschaft Namen und Details nennen.

Heute Redaktion
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Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg legt im Missbrauchsskandal rund um den ÖSV nach. Die 59-Jährige meldete sich via Twitter und ließ aufhorchen. Sie will jetzt nun doch Namen und Details nennen.

Nicola Werdenigg brachte den Stein vor einer Woche ins Rollen. Die ehemalige Ski-Rennläuferin berichtete von massiven sexuellen Übergriffen während ihrer Zeit im Ski-Hauptschulinternat Neustift und später im ÖSV. Bald wurde klar, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt.

Aufklärung am 5. Dezember

Die 59-Jährige Ex-Rennläuferin hat sich via Twitter gemeldet und bestätigt, dass sie gegenüber der Staatsanwaltschaft am 5. Dezember Namen und Details nennen wird. "Wer, was, wann, wie und wo beantworte ich am 5.12", schrieb Werdenigg.

"Die Herrschaften sollten vielleicht einmal zuhören. Es geht nicht um Skimädchen und ÖSV-Damen sondern schlicht und einfach um Menschen und ihre Rechte in (Sport)-Strukturen. Um Rechtsstaatlichkeit in der Aufarbeitung von untragbaren faschistoiden Zuständen", schickte Werdenigg noch eine weitere Botschaft hinterher.



Unter dem Deckmantel von Kirche und Politik


Als Täter wurden Trainer, Betreuer und Serviceleute von Werdenigg des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Sie selbst sei als 16-Jährige von einem Teamkollegen vergewaltigt worden. Dabei sollen die Übergriffe laut Werdeniggs Tweet durch einen "Deckmantel des Stillschweigens einer Allianz aus Kirche, Sport und Parteipolitik" über Jahre weitergegangen sein. Spätestens am 5. Dezember wird die 59-Jährige ihr Schweigen brechen.

(Heute Sport)