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ÖSV Speed-Team steht bereits unter Druck

Heute Redaktion
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Vorbei sind die Jahre, in denen im Speed-Team der österreichischen Ski-Herren Platz genug für alle war. Nach Beaver Creek wehte auch in Gröden im ÖSV-Teamquartier ein rauer Wind. Die wieder zum Leben erweckte teaminterne Abfahrts-Qualifikation sorgte im Hotel Wolkenstein schon in den Tagen vor den Rennen auf der Saslong für Nervenflattern bei einigen Athleten.

Cheftrainer Mathias Berthold sprach von "Neuland" und einer "Belastungsprobe" für seine Truppe, kann der Situation aber ausschließlich Positives abgewinnen. Denn Konkurrenz belebe ja schließlich das Geschäft. Das Argument, dass der Quali-Druck eine zusätzliche psychische und physische Belastung darstelle, lässt der Vorarlberger auf jeden Fall nicht gelten.

"Wer nach einer Quali ausgebrannt ist, der hat da sowieso nichts verloren", stellte Berthold in Gröden klar. Und der 48-Jährige hat auch das Gefühl, dass die betroffenen Athleten mit der zunächst ungewohnten Situation bereits deutlich besser umgehen als noch in Beaver Creek.

Berthold zufrieden mit Youngsters

"Die Jungen haben im Sommer und dann auch in Amerika ausgezeichnete Leistungen gebracht. Sie sollen auch ihre Quali-Chance haben", meinte Berthold angesichts stark aufstrebender Youngsters wie Johannes Kröll oder Otmar Striedinger. Und gleichzeitig wollte der Chef auch dem einen oder anderen schon etwas arrivierterem Athleten ein wenig Feuer unter dem Hintern machen.

"Ich hatte den Eindruck, dass der eine oder andere aus der Abfahrtsriege nicht am Limit fährt. Durch die entstandene Entwicklung hatten wir dann die Chance, eine natürliche Situation zu schaffen, in der sie Gas geben müssen. Und sie geben auch Gas", erklärte Berthold zufrieden. Unterm Strich will Berthold einfach die Leute am Start haben, die am jeweiligen Ort zum jeweiligen Zeitpunkt die Schnellsten sind. Vom Quali-Stress befreit sind derzeit nur jene Fahrer, die sich in den Top 15 der Abfahrtsweltrangliste befinden.

Olympia Kader muss nach Kitz-Rennen stehen

Eng wird es logischerweise auch bei der Aufstellung der Olympia-Mannschaft für Sotschi werden. Besondere Brisanz erhält die Nominierung durch die Tatsache, dass sie bereits am Montag nach Kitzbühel, also am 27. Jänner erfolgen muss. Die danach folgenden Rennen in Schladming (Slalom) und Garmisch-Partenkirchen (Abfahrt, Riesentorlauf) können also - mit Ausnahme von verletzungsbedingten Wechseln - nicht mehr berücksichtigt werden.

Damen-Abfahrtstraining abgesagt

Das dritte Abfahrtstraining der Alpinskidamen in Val d'Isere am Freitag ist abgesagt worden. Im oberen Streckenteil hat es zwischen 20 und 30 Zentimeter Neuschnee gegeben. Es hatten bereits zwei Trainingsläufe stattgefunden, damit kann die vierte Saisonabfahrt am Samstag wie geplant ab 10.30 Uhr auf der OK-Piste in La Daille stattfinden.

Apa/Red