Sport

Özil und Gündogan zum Rapport beim Präsidenten

Nach den Propaganda-Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayypi Erdogan mussten Mesut Özil und Ilkay Gündogan nun zum Rapport.

Heute Redaktion
Teilen
Posieren in London mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan: So sorgen die Fußballer Cenk Tosun (r.), Mesut Özil (2.v.l.) und Ilkay Gündogan (l.) für Gesprächsstoff.
Twitter/AK Parti
Posieren in London mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan: So sorgen die Fußballer Cenk Tosun (r.), Mesut Özil (2.v.l.) und Ilkay Gündogan (l.) für Gesprächsstoff. Twitter/AK Parti
Bild: Twitter

Ein Foto sorgt weiterhin für Aufregung im deutschen Fußball. Die türkisch-stämmigen DFB-Teamspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan hatten für ein gemeinsames Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in London posiert, dem Staatsoberhaupt Trikots überreicht.

Die türkische Propaganda-Aktion hatte für mächtig Wirbel in Deutschland gesorgt. So mussten die beiden deutschen Teamspieler, die auch im WM-Kader stehen, am Samstag zum Krisengespräch nach Berlin. Gündogan brach dafür seinen Dubai-Urlaub ab.

Gemeinsam mit dem DFB-Teamchef Jogi Löw, Team-Manager Oliver Bierhoff, Generalsekretär Friedrich Curtius und DFB-Präsident Reinhard Grindel wurde die Sache innerhalb des deutschen Fußballverbands besprochen.

Nach dem Krisen-Gipfel durfte das Fußballer-Duo auch zum deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Auf deren Wunsch, wie der deutsche Fußballverband erklärte. "Die beiden Spieler haben uns kontaktiert, wollten natürlich ein Gespräch mit uns. Sie wollten die ganzen Dinge auch einfach mal ansprechen und klären. Der Bundespräsident hat angeboten, dass die beiden Spieler auch bei ihm vorbeikommen könnten. Das wollten beide auch wahrnehmen", erklärte Löw in der ARD.

DFB-Präsident Grindel erklärte in einer Stellungnahme: "Es verdient Respekt und Anerkennung, dass Mesut Özil und Ilkay Gündogan persönlich die Irritationen ausräumen wollten. Genauso sage ich aber auch, dass dieser offene und ehrliche Austausch mit den Spielern für uns als DFB wichtig war. Beide haben uns versichert, dass sie mit dieser Aktion kein politisches Signal senden wollten. Gleichzeitig haben die Spieler vermittelt, dass sie auf und neben dem Spielfeld für unsere Werte stehen und sich damit identifizieren." (wem)