Brutalo-Siedlung in Wien
Paar zieht aus Lärm-Wohnung aus, soll nun 4.400€ zahlen
Eine Wienerin und ihr Partner hielten es in der Simmeringer Siedlung nicht mehr aus. Der Verwalter reagierte lange Zeit nicht auf ihre Kündigung.
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In der Geiselbergstraße 28 in Wien-Simmering spielen sich seit dem Erbau der selbsternannten "Grün-Oase" besorgniserregende Szenen ab: Von ständiger Lärmbelästigung, riesigen Müllbergen bis hin zu Massaker-Drohungen ist alles dabei. "Heute" berichtete bereits über Roswithas* (Name von der Redaktion geändert) Schicksal. Nach nur zwei Monaten kündigte sie ihre Wohnung – trotz Klausel im Vertrag stellt sich der Hausverwalter jetzt quer.
Blut, Lärm und Polizei in Simmeringer Wohnhäuser
Mitte April 2023 bezogen Roswitha und ihr Lebenspartner die rund 60 Quadratmeter große Wohnung mit Balkon – Kostenpunkt: knapp 800 Euro kalt. Für die Krankenpflegerin und ihren Mann ist ausgewogener Schlaf wichtig, denn beide arbeiten in verschiedenen Schichten.
Im Brutalo-Block war dies allerdings unmöglich: In dem riesigen Innenhof vor ihrer Wohnung spielten sich seit ihrem Einzug Szenen wie im wilden Westen ab:
„Beinahe täglich kam es vor meiner Terrasse zu Tumulten, im Stiegenhaus floss auch schon Blut! Die Lärmbelästigung ging von früh bis spät – es war eine einzige Wohn-Hölle.“
Schreie reißen die Bewohner täglich aus dem Schlaf:
Nach zwei Monaten zogen daher Roswitha und ihr Partner die Reißleine und kündigten die Wohnung mit einem Anwalt auf. Im Vertrag stand zwar, dass eine Kündigung erst nach 12 Monaten möglich sei. Doch bei "Unbewohnbarkeit" der Räumlichkeiten wäre dies jederzeit möglich, ist in dem Vertrag zu lesen.
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Fall landet wohl vor Gericht
"Die Mieterin ist Mitte April 2023 eingezogen und befand sich somit noch im Kündigungsverzicht. Der Anwalt der Mieterin hat Ende Oktober 2023 die Schlüssel zurückgegeben. Daher sind wir der Mieterin entgegengekommen und haben diese mit Anfang November 2023 leergestellt", so "Rustler gegenüber "Heute". Kurios: Vor der Medienanfrage wussten weder Roswitha noch ihr Anwalt von dem erfolgten Kündigung.
Video: "Mache Massaker" – Bewohner mit den Nerven am Ende
Jetzt trudelte ein Brief der Hausverwaltung in Roswithas neuer Wohnung ein: Sechs Kaltmieten von Juni bis November soll die Wienerin demnach zahlen – das sind insgesamt 4.383,84 Euro. Im Juni hatte sie jedoch die Wohnung bereits verlassen.
Zu den Vorwürfen der Unbewohnbarkeit im Brutalo-Block stellt die Hausverwaltung fest: "Es ist bekannt, dass es dort zu mehreren Vorfällen kam. Das bedeutet aber nicht, dass man dort nicht wohnen kann." "Rustler" erhebt nun einen Mietzins von 4.400 Euro ein. Beide Parteien wollen nun vor Gericht ziehen.