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Pacult: Sechs Liga-Trainer aus Österreich? Zu wenig!

Heute Redaktion
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171 Trainer im heimischen Profigeschäft seit 2010. Ja, das Trainergeschäft ist schnelllebig, aber diese Anzahl überrascht dann doch. Und sie zeigt, dass die Vereine nicht unbedingt auf Kontinuität setzen – und auch nicht immer wissen, was sie tun.

Im Idealfall gibt der Verein die Richtung vor, sucht danach Trainer und Spieler aus. Beispiele dafür in den letzten Jahren sind Salzburg und der LASK. Der Regelfall schaut anders aus. Da stimmen Zielsetzung des Klubs und Qualität des Kaders nicht überein. Im Misserfolg muss dann das schwächste Glied der Kette gehen: der Trainer. Die Fehler machten aber andere. Allzu oft werden Letztentscheidungen von Leuten getroffen, die im Fußball nicht die höchste Kompetenz haben. Siehe zuletzt die Wiener Großklubs.

Als Trainer muss man damit nicht hadern. Schon bei der Unterschrift zum neuen Vertrag unterschreibst du die Entlassung gleich mit. Das ist das Los.

Klar ist aber, dass Kontinuität kein Fehler wäre. Ein Trainer muss sich über einen längeren Zeitraum auch nicht abnutzen. Diego Simeone zeigt es bei Atletico Madrid vor, formt trotz regelmäßiger Kaderumbrüche und weniger Geld als die Top-Konkurrenz Jahr für Jahr eine Truppe mit Qualität und Mentalität.

Anderes Thema: Von zwölf Bundesliga-Trainern kommen aktuell sechs aus Österreich. Zu wenig. Diese 50:50-Aufteilung passt nicht zur vom ÖFB so gepriesenen heimischen Top-Ausbildung. Wobei der Verband natürlich keinen Einfluß darauf hat, welchen Trainer ein Verein holt. Er könnte aber nach Vorbild des DFB Kontakte zu kleineren Fußball-Nationen knüpfen, so mit den vielen Coaches ÖFB-know-how exportieren.