Todesdrohung gegen Frau

Pädophilie-Vorwurf – Expertin über Yamal-Gerüchte

Eine Influencerin muss sich wegen Gerüchten über eine Beziehung zu Lamine Yamal mit Pädophilie-Vorwürfen herumschlagen. Eine Expertin ordnet ein.
20 Minuten
22.06.2025, 10:52
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Es ist eine Beziehung, die hohe Wellen schlägt. Auch wenn nicht ganz klar ist, um was für eine Art von Beziehung es sich zwischen dem Fußballstar Lamine Yamal (17) und der spanischen Influencerin Fati Vázquez (29) handelt. Offiziell bestätigt ist nur, dass sie gemeinsam in den Ferien waren. Die Gerüchte, dass die beiden eine Liebesbeziehung führen, halten sich hartnäckig.

Nachdem Fotos von Vázquez und Yamal im Netz aufgetaucht waren, wurde die Spanierin heftig angefeindet. "Ich habe niemandem etwas getan. Das trifft nicht nur mich, sondern auch meine Familie. Wir sprechen hier von Morddrohungen, Beleidigungen, Anschuldigungen wie 'Pädophilie' … Das ist viel zu viel", beklagt sie sich bei einem spanischen Medium. Ist diese Kritik gerechtfertigt? "20 Minuten" hat bei Monika Egli-Alge, Fachpsychologin Psychotherapie, nachgefragt.

Barcelona-Star Lamine Yamal und die Influencerin Alex Padilla feierten den EM-Sieg noch gemeinsam – die Beziehung der Teenager ging wenig später in die Brüche.
Imago Images

"Kritik ist ungerechtfertigt"

"Aus fachpsychologischer Sicht kann man hier überhaupt nicht von Pädophilie sprechen. Das hat absolut nichts mit Pädophilie zu tun", äußert sie sich. Sie erklärt: "Diese 'sexuelle Präferenz-Besonderheit' definiert sich durch die Ansprechbarkeit des kindlichen oder jungjugendlichen Körperschemas."

"Ein 17-Jähriger, oder auch eine 17-Jährige, wie Lamine Yamal ist weit entfernt von einem kindlichen Körperschema." Die Kritik an Vázquez sei aus fachpsychologischer Sicht somit völlig ungerechtfertigt.

"Sexualität der Frau ist tabuisiert"

Vázquez sagte auch, dass die Situation umgekehrt ganz anders aussähe. "Bei älteren Männern mit deutlich jüngeren Frauen würde niemand reagieren, während ich als Frau ins Kreuzfeuer gerate." Dieser Meinung ist auch Egli-Alge. "Ja, das ist die Stigmatisierung, dass ein Mann eine um einiges jüngere Partnerin haben kann und das in unseren kulturellen, gesellschaftlichen Normen toleriert wird. Wenn es umgekehrt ist, gibt es gleich einen Aufschrei."

Dafür gebe es verschiedene Gründe. "Zum Beispiel ist es immer noch so, dass die Sexualität der Frauen tabuisiert ist und sich Frauen in den patriarchalen Strukturen unterordnen. Darum ist eine 'ältere' Frau mit einem jüngeren Mann ungewohnt." Es passe einfach nicht zu unseren Klischees.

Aus rechtlicher Sicht sei die Beziehung, wenn es denn eine romantische und einvernehmliche ist, ebenfalls kein Problem, so Egli-Alge. Das Schutzalter liegt in Spanien bei 16 Jahren. Übrigens wird der Barça-Star am 13. Juli 18 Jahre alt. Dann dürfte sich dieses Thema erledigt haben.

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