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Pandemie? Weißrusslands Präsident spielt Eishockey

Heute Redaktion
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Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko ist ein begeisterter Eishockey-Spieler - auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie.
Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko ist ein begeisterter Eishockey-Spieler - auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie.
Bild: imago sportfotodienst

Wegen der Coronavirus-Pandemie ruht weltweit der Sport. Nur in Weißrussland wird weiter gemacht, als gebe es die Bedrohung nicht. Der Präsident selbst marschiert mit schlechtem Beispiel voran...

Ungeachtet der Coronavirus-Pandemie spielte Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko in Minsk demonstrativ Eishockey. "Hier gibt es keinerlei Viren", tönte der 65-Jährige, der oftmals als "letzter Diktator Europas" bezeichnet wird. "Ich habe nicht bemerkt, dass sie herumfliegen."

Lukaschenko hatte noch andere Weisheiten parat. "Das ist ein Kühlschrank", erklärte er. "Sport, ganz besonders Eissport ist die beste Antiviren-Medizin." Auf Bildern ist zu sehen, dass die Zuschauer dicht gedrängt auf den Rängen zusammenstanden – dass sie dabei einen Sieg ihres Präsidenten sehen durften, versteht sich von selbst.

Von "social distancing", Ausgangssperren oder Ähnlichem will Lukaschenko nichts wissen. "Es gibt keinen Grund für drakonische Maßnahmen", erzählte er am Freitag. "Mit dieser Psychose haben wir heute die Wirtschaft fast auf der ganzen Welt zum Stillstand gebracht." 85 Infizierte, zumindest nach offiziellen Angaben, zeigen aber, dass der Coronavirus auch um Weißrussland keinen Bogen macht. Zumal die Dunkelziffer wohl um ein Vielfaches höher liegt...