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Papa Thiem: "Turniere nicht in Herbst stopfen"

Heute Redaktion
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Wolfgang Thiem, Dominic Thiem
Wolfgang Thiem, Dominic Thiem
Bild: GEPA-pictures.com

Coronakrise, Absagen, Pause – der Tennis-Sport schlittert nach dem Ausbruch des Coronavirus ins völlige Chaos. Das Vorgehen von ATP und ITF hinterfragt auch Wolfgang Thiem, Vater von Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem.

"Die erste Absage war extrem überraschend. Wir waren alle in Indian Wells, haben damit gerechnet, dass das Turnier stattfinden wird", erinnerte sich der Thiem-Papa bei Sky. Mittlerweile sind sämtliche Turniere bis 7. Juni abgesagt.

Im ersten Moment seien die Tennis-Stars gar nicht unglücklich gewesen. "Es war seit Jahren die erste Chance, herunterzukommen."

Nun haben die Profis jedoch eine über zehnwöchige Pause verordnet bekommen. "Probleme bei den Spielern werden erst in zwei, drei Wochen kommen, weil sie wieder mit dem Training beginnen wollen, dann immer noch wochenlang nicht spielen können."

Sohn Dominic ist in Österreich genauso zum Nichtstun gezwungen. "Er macht Dinge, für die er sonst keine Zeit hat."

Dass die Tennis-Verbände mit ihrem unkoordinierten Vorgehen kein gutes Bild abgaben, musste Papa Thiem eingestehen. "Für einen Außenstehenden wirkt es eigenartig, wenn die French Open da vorpreschen und verschieben. Aber ATP und ITF waren da überfordert. Keiner wusste, was zu tun ist."

Doch wie soll die Saison mit dem Sand-Grand-Slam ab dem 20. September weiterlaufen? "Ich hoffe, dass sich die Organisatoren zusammenraufen. Man kann nicht Turniere, die ausfallen, in den Herbst stopfen. Man muss aufpassen, wie man den Herbst gestaltet, die Spieler brauchen auch nach dem Saisonende Urlaub und einen Aufbau für 2021."

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