Steiermark

Parkgebühr-Revolution! Höhere Gebühren für große Autos?

Aktuell zahlen Autobesitzer in Österreich gleich viel für Dauerparkkarten – unabhängig von der Größe ihres Autos. Dies könnte sich in Graz nun ändern. 

Geht es nach der Grazer Vizebürgermeisterin Schwentner, könnten Besitzer großer Autos in Zukunft mehr fürs Parken bezahlen.
Geht es nach der Grazer Vizebürgermeisterin Schwentner, könnten Besitzer großer Autos in Zukunft mehr fürs Parken bezahlen.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Parkplätze sind in Städten oft ein kostbares Gut – viele kennen das ewige Herumsuchen nach einem geeigneten Platz für das eigene Auto. Die Grazer Vize-Bürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) macht nun mit einer Idee zur Neugestaltung der städtischen Parkgebühren auf sich aufmerksam. Demnach sollen Besitzer größerer Autos in Zukunft für Dauerparkkarten tiefer in die Taschen greifen. 

Ähnliche Modelle gibt es bereits in einigen deutschen Städten. In Freiburg beispielsweise gibt es neben einem Normaltarif Tarife für kleine und für große Autos. Christian Kratzer vom Verkehrsclub Österreich begrüßt die Idee: "Es ist im Sinne der Gerechtigkeit, dass ein Auto das kleiner ist und somit weniger Platz beim Parken benötigt, weniger bezahlt", meint er im Ö1-Abendjournal. 

Umsetzung fraglich

Aus Kratzers Sicht sei die angestoßene Reform sehr sinnvoll. Große Autos bräuchten einerseits mehr Platz, andererseits würden sie häufig auf Gehsteige und Straßen hinausragen, was zu Problemen führen könne. Doch es bleibt fraglich, ob die Grazer Stadtregierung eine solche Maßnahme durchsetzen können wird.

Der ÖAMTC äußert jedenfalls seine Zweifel. Verkehrsjurist Matthias Wolf verweist im Ö1-Mittagsjournal auf das betreffende steirische Landesgesetz: Die Bemessung der Parkgebühr "darf nur über die Parkdauer geschehen". Graz könne eine solche Reform der Parkraumbewirtschaftung daher "nicht im Alleingang beschließen". 

Vizebürgermeisterin Schwentner startet nun jedenfalls in Gespräche mit der Stadtverwaltung, um eine Lösung zu finden. 

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    Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com