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Parodie: "Wennst nu amoi mim Islam kummst..."

Heute Redaktion
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Die Band "Wiener Schmäh" möchte Österreich einen Spiegel vorhalten - und sie hat eine Botschaft an die "grenzdebilen Schwarz-Blau-Wähler."

Die Band "Wiener Schmäh" veröffentlichte am 12. Oktober ihre Parodie "Wennst nu amoi mim Islam kummst". Umgedichtet haben sie sich hierzu den Hit von "Seiler und Speer" "Wennst amoi nu so ham kummst", deren Sänger Bernhard Speer (34) nach einem schweren Verkehrsunfall momentan im Spital liegt.



Lied: "Wennst nu amoi mim Islam kummst"


Ein Mann sitzt in weißem Rippen-Shirt, Bier neben sich, Sonnenbrille auf dem Kopf und HC Strache-Schal um den Hals, vor einem AMS-Gebäude. Neben ihm ein Mann, der unbeteiligt auf seiner Gitarre spielt. Der Herr mit dem Strache-Schal soll den typischen "Ausländer raus!"-"Blau-Schwarz"-Wähler verkörpern.

Auszug aus satirischem Songtext:

"Wennst nu amoi mim Islam kummst. Host die Abschiebung glei. Wannst nu amoi im Islam kummst, fliegt di der Herkules heim."

"Letzte Flucht. War ka schware Partie für di. Die Merkel hot die eingladn. Und da sagt ma ned na, na, na....!" (Letzte Flucht, war keine schwere Partie für dich. Die Merkel hat dich eingeladen. Und da sagt man nicht nein, nein, nein)..."Olle homs die eine lossen - owa i schick di ham, ham, ham." (Alle haben sie dich hineingelassen. Aber ich schick dich nach Hause, nach Hause, nach Hause)

"Tschüss Baba ich brauch kan Ahmet da!" (Baba, ich brauche keinen Ahmet da)

Was will uns "Wiener Schmäh" damit sagen?

"Heute" hat bei Band-Mitglied Raphael Skrepek nachgefragt, was die zentrale Botschaft ihrer Parodie ist.

"Das Lied ist ein Spiegel unserer Zeit. Unsere Hauptbotschaft lautet: Politiker first - egal wen du wählst, zuerst kommt immer einmal der Politiker selbst. Im Endeffekt wählt man also Menschen, die natürlich ihren Job behalten wollen. Dafür sind ihnen eben sehr viele Mittel recht. Unter anderem auch das Aufspringen auf den "Ausländer sind an allem Schuld"-Zug., antwortet Skrepek.

Wahlempfehlung von "Wiener Schmäh"

Auf die Frage, welche Wahlempfehlung Raphael Skrepek für die Nationalratswahl am 15. Oktober abgibt, antwortet er:

"Also ich würde mir wünschen, dass jeder sein Kreuz auf Amazon bei Faust Tragödie erster Teil und vor allem auch zweiter Teil macht und sich das reinzieht;). Wer sich damit auseinandersetzt, wird sehr schnell sehen, wie sich die Dinge verhalten."

Zu "Schwarz-Blau"-Wähler sagt er ganz klar: "Das man Schwarz-Blau absichtlich wählt halten wir – wie aus dem Lied hervorgeht - natürlich für schwer grenzdebil". Wer will eine Regierung, die einem erklärt dass ein Sozialstaat unfair ist und weggehört? Das ist einfach blöd, man will doch in keinem Asozialstaat leben?", schließt Skrepek ab. (mp)