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Pärson: "Sie fassten meine Brüste und meinen Po an"

Heute Redaktion
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Sexuelle Belästigung – unter dem Hashtag "#MeToo" berichten immer mehr Frauen von Übergriffen. Auch Ski-Legende Anja Pärson meldet sich zu Wort.

Von 1998 bis 2012 gewann Ski-Legende Anja Pärson 42 Weltcup-Rennen. Nun spricht die Schwedin über unangenehme Themen in ihrem Leben. Auslöser ist die aktuelle Diskussion über sexuelle Übergriffe auf Frauen. Unter dem Hashtag "#MeToo" berichten tausende Frauen davon, wie sie belästigt wurden. Auch Pärson gehört zu den Opfern und bezieht jetzt Stellung.

Grapscher in Bars



"Gewisse Männer haben es sich zu einem Sport gemacht und sich gegenseitig angestachelt, meine Brüste oder meinen Hintern anfassen zu können", berichtet die 36-Jährige. Geschehen sei dies auf Tanzflächen und in Bars. Deswegen würde die siebenfache WM-Goldmedaillengewinnerin ihre Auftritte in der Öffentlichkeit auf ein Minimum reduzieren.

Unangenehme Selfies

Allerdings wird sie besonders in ihrer Heimat Schweden noch immer auf der Straße erkannt – mit zum Teil unangenehmen Folgen. "Es gab Tage, an denen sich die Männer die Freiheit genommen haben, mich zu küssen, als sie ein Selfie machen wollten. Manchmal haben sie mich sogar am Nacken festgehalten."

Anhaltendes Problem



Zur Wehr setzte sich Pärson nicht, auch wenn sie heute ihre damalige Passivität bereut. "Ich habe einfach gelächelt, um keinen Streit zu bekommen. Solche Sachen passieren noch immer. Da läuft mir ein Schauer durch den ganzen Körper und ich schreie innerlich: Es reicht!" Dabei hat Pärson kein Problem damit, ihr Innerstes preiszugeben. Nach dem Ende ihrer Weltcup-Karriere gestand sie ihre Homosexualität. Heute ist sie zweifache Mutter. (heute.at)

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