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Patient stirbt in Notaufnahme – Personal merkt nichts

Eine Pflegekraft berichtet von Menschen, die aufgrund von Personalmangel unbemerkt in der Notaufnahme gestorben sind.

Leo Stempfl
Der Pflegeverband berichtet Schockierendes. (Symbolbild)
Der Pflegeverband berichtet Schockierendes. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Wie der Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband in einer Aussendung bekanntgibt, ist der Worst Case nun eingetreten. Das Erreichen eine Notaufnahmestation garantiere mittlerweile keine Versorgung mehr. Das koste Menschenleben. 

Unbemerkt gestorben

Untermauert wird das von zwei Berichten, die dem Verband vorliegen. "Bereits zwei Patienten mussten so lange auf die Versorgung in der Notfallambulanz warten, dass sie in der Zwischenzeit, vom Personal unbemerkt, verstorben sind", soll eine Kollegin berichtet haben. Eine weitere berichte von unhaltbaren Zuständen in der stationären psychiatrischen Versorgung.

An manchen Tagen sei die Situation so angespannt, dass der Stationsbetrieb nicht von drei diplomierten Fachkräften, sondern nur von einer mit Unterstützung einer weiteren Auszubildenden aufrechterhalten werden müsse. Das verdeutliche: Es fehle ganz grundsätzlich an Gesundheits- und Pflegepersonal.

Standard sinken

"Es tritt jetzt ein, was lange prognostiziert wurde. Das Gesundheitssystem bricht zusammen", sagt ÖGKV Präsidentin Elisabeth Potzmann. Sie fordert insbesondere mehr Geld, um Mitarbeiter zu halten und zurückzugewinnen. "Das Gesundheitssystem in Österreich muss neu gedacht und die zentrale Rolle der professionellen Pflege im neuen System anerkannt werden. Das leben uns Länder wie Norwegen oder Schweden schon lange vor", so Potzmann.

Dazu müsse die professionelle Pflege mehr Kompetenzen, mehr Geld und mehr Mitspracherecht bekommen. Nur so werde es in Zukunft möglich sein, die Bevölkerung qualitativ und niedrigschwellig zu versorgen. Eines sei sicher: "An die Standards, welche die Menschen in Österreich von ihrem Gesundheitssystem gewohnt waren, wird man in den kommenden Jahren nicht mehr herankommen", schließt die Aussendung.

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