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Peinlich! TV streikte beim Videobeweis im Stadion

Heute Redaktion
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Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande (Spanien) hält Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter.
Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande (Spanien) hält Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter.
Bild: imago sportfotodienst

Manchester Citys Sieg gegen Schalke war chaotisch. Auch, weil der Schiedsrichter bei kniffligen Situationen nicht selbst auf die Wiederholung zurückgreifen konnte.

Drama pur in Gelsenkirchen! Manchester City drehte zu zehnt einen 1:2-Rückstand auf Schalke in einen 3:2-Sieg um. Beim Spektakel fehlte es an nichts: Tore, Ausschluss, Elfmeterpfiffe und Videobeweis.

Letzterer kam gleich mehrfach zum Einsatz. Bei der 1:0-Führung durch die Gäste wurde ein vermeintliches Foul in der Entstehung gecheckt und für regelkonform befunden. Schalke drehte das Spiel durch zwei Elfmeter. Beide Vergehen im Strafraum wurden minutenlang durch die Video-Assistenz unter die Lupe genommen.

Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande (Spanien) stand vor allem vor dem 1:1 im Mittelpunkt. Eine gefühlte Ewigkeit hatte er den Finger am Ohr, kommunizierte mit dem Videoschiedsrichter. Ein Schuss von Daniel Caligiuri war City-Verteidiger Nicolas Otamendi an die Hand gesprungen. Es galt zu entscheiden, ob es sich um strafbares Handspiel handelte.

Die Entscheidung: Gelb und Elfmeter. Davor vergingen Minuten voller Pfiffe des Publikums und wilder Proteste der Spieler beider Mannschaften. Das Chaos auf dem Feld wäre vermeidbar gewesen, hätte sich der Referee die Szene selbst auf dem Bildschirm im Stadion noch einmal angesehen.

Problem: Die Technik streikte ausgerechnet in einem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League. So wurde die Autorität des Spielleiters völlig untergraben. Spieler schimpften auf ihn ein, während er blind seinem Video-Schiedsrichter lauschen und vertrauen musste.

Das 3:2 war keine Werbung für den Videobeweis, der in diesem Spiel viel Zeit kostete und noch mehr Verwirrung stiftete. Für Otamendi hatte die Entscheidung auf Hands-Elfer später weitere Folgen. Er flog in Halbzeit zwei mit Gelb-Rot vom Platz. (Heute Sport)